Am 16.01.24 hat die Klasse 10c gemeinsam mit Herrn Frauenkron im Zuge ihres Geschichtsunterrichts einen Ausflug in den Ausweichsitz in Urft gemacht. Das ist der Atomschutzbunker, der im Kalten Krieg* bei einem drohenden Atomangriff als Zufluchtsort der NRW-Regierung fungiert hätte.
Die Führung wird teils in einem Szenario gespielt, in dem 3 Atombomben im Ruhrgebiet gefallen sind. Wir, die Schüler, sind in diesem Fall Abgeordnete von NRW und müssen dafür sorgen, dass die noch lebenden Menschen auch am Leben bleiben. Im Bunker ist Platz für ca. 200 Männer, denn für Frauen ist der Bunker nicht ausgelegt, was daran liegt, dass in dieser Zeit kaum bis keine Frauen auf den „wichtigen“ Positionen saßen. Der Bunker verfügt über ein eigenes Sauerstoff-System. Die Luft wird durch Sand gezogen, wodurch sie von atomaren Verseuchungen befreit wird. Auch die Stromversorgung ist gesichert. Sollte der Strom im Bunker hergestellt werden müssen, besitzt er zwei große Notstromaggregate, und selbst wenn diese ausfallen, so wird er durch einfaches Kurbeln von Hand erzeugt.
Zum Glück musste der Bunker nie benutzt werden, da es nie zu einem Atomkrieg kam. Er ist jedoch ein sehr schöner und gut erhaltener historischer Ort, der in jedem Fall einen Besuch wert ist!
Emily Marx (10c)
* Kalter Krieg zw. West- und Ostmächten 1947 – 1989; Planung der Anlage ab 1962