2. Halbjahr2014/2015FranzösischSchuljahre

Am Don­ners­tag, den 19. März, war es end­lich soweit. Nach lan­ger Vor­freu­de konn­ten 39 Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit ihren Leh­rern Herr Ding­mann und Herr Schmidt zu den Aus­tausch­part­nern nach Fran­ke­reich fah­ren. Um 9.30 Uhr ver­lie­ßen wir unser schö­nes Stein­feld in Rich­tung Zil­lisheim im Elsaß. Nach sechs­ein­halb stün­di­ger Fahrt kamen wir um 16.00 Uhr in Zil­lisheim an, wo uns die fran­zö­si­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit ihren Leh­rern Frau Uett­wil­ler, Frau Des­ou­ter und Frau Dumont-Vet­ter herz­lich begrüß­ten. Zunächst ein­mal wur­den wir im Schü­ler­re­stau­rant mit elsä­ßi­schen Spe­zia­li­tä­ten und etwas zu Trin­ken bewir­tet. Anschlie­ßend bra­chen die fran­zö­si­schen Aus­tausch­part­ner mit ihren deut­schen Gäs­ten in Klein­grup­pen auf, um das Col­lè­ge Epis­co­pal zu besich­ti­gen. Gegen 18.00 Uhr tra­fen die Eltern ein und alle füh­ren in ihre fran­zö­si­schen Gast­fa­mi­li­en.
Für den nächs­ten Tag war eine Stadt­be­sich­ti­gung in Col­mar und in Straß­burg geplant. Da die am Aus­tausch teil­neh­men­den Schü­ler sehr zahl­reich waren (2 fran­zö­si­sche Klas­sen: 3ème 2 und 3ème 3 sowie ihre deut­schen Aus­tausch­part­ner) fuhr eine Grup­pe nach Col­mar (3ème 2) und die ande­re nach Straß­burg (3ème 3). Bei son­ni­gem Früh­lings­wet­ter bra­chen bei­de Grup­pen zu ihren Zie­len auf. In Col­mar ange­kom­men erhiel­ten die Schü­ler einen mehr­sei­ti­gen zwei­spra­chi­gen Fra­ge­bo­gen und einen Stadt­plan für eine Stadt­ral­lye, bei der jeder mit sei­nem Aus­tausch­part­ner die Stadt erkun­den muss­te. Es war auch erlaubt klei­ne­re fran­zö­sisch-deut­sche Grup­pen zu bil­den. Auf die­ser Ral­lye lern­ten die Schü­ler die Sehens­wür­dig­kei­ten Col­mars ken­nen, wie zum Bei­spiel den berühm­ten Oster­markt mit sei­nen öster­lich geschmück­ten Fach­werk­häu­sern. Natür­lich gab es für die rich­tig aus­ge­füll­ten Fra­ge­bo­gen Punk­te und alle erhiel­ten eine cigo­gne als Schlüs­sel­an­hän­ger als Preis. Nach einer kur­zen Mit­tags­pau­se ging es wei­ter nach Mul­house, wo die Schü­ler in einer deut­schen und in einer fran­zö­si­schen Grup­pe an einer Füh­rung durch das welt­be­kann­te “Musée de l’au­to­mo­bi­le” teil­nah­men. Es zählt zu den größ­ten Auto­mo­bil­aus­stel­lun­gen welt­weit und beher­bergt etwa 200 000 Auto­mo­bi­le von den Anfän­gen bis in unse­re Zeit. Gegen 16.00 Uhr füh­ren alle im Bus wie­der nach Zil­lisheim zurück. Zeit­gleich ver­brach­te die zwei­te Grup­pe den Tag in Straß­burg. Bei traum­haf­tem Wet­ter erreich­ten wir gegen 10.00 Uhr die Haupt­stadt des Elsaß im Dépar­te­ment “Bas-Rhin” (67), die gleich­zei­tig Sitz des Euro­pa­par­la­men­tes ist. Dort ange­kom­men wur­den alle Schü­ler zunächst dar­auf hin­ge­wie­sen nicht in die Son­ne zu sehen — es war der Tag der par­ti­el­len Son­nen­fins­ter­nis — bevor die deut­schen und die fran­zö­si­schen Schü­ler jeweils in ihrer Mut­ter­spra­che eine Stadt­füh­rung erhiel­ten, bei der sie die bedeu­tends­ten Sehens­wür­dig­kei­ten Straß­burgs ken­nen­lern­ten, wie z. B. das berühm­te Müns­ter mit sei­ner astro­no­mi­schen Uhr, die Bau­ge­schich­te der Stadt oder Plät­ze wie die “place Gou­tem­berg” oder die “place Kle­ber” mit ihren für das Elsaß typi­schen Bau­sti­len. Nach einer knapp zwei­stün­di­gen Mit­tags­pau­se, in der die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit ihren fran­zö­si­schen Aus­tausch­part­nern Gele­gen­heit hat­ten, etwas zu Mit­tag zu essen und das fran­zö­si­sche Shop­ping­le­ben zu erkun­den, tra­fen wir uns zu einer ein­ein­halb­stün­di­gen Schiffs­rund­fahrt (“Batora­ma”) auf der Ill wie­der. Im “bateau mou­che” fuh­ren wir um den his­to­ri­schen Stadt­kern Straß­burgs her­um bis zum Euro­pa­par­la­ment und erfuh­ren dabei sehr viel über die Geschich­te der Stadt und ihre Sehens­wür­dig­kei­ten wie z. B. die berühm­te “la Peti­te France” mit sei­nen wun­der­schö­nen Fach­werk­häu­sern im elsä­ßi­schen Stil. Wäh­rend der Fahrt konn­te jeder per Kopf­hö­rer die Erklä­run­gen zur Stadt­rund­fahrt in sei­ner Mut­ter­spra­che oder wer woll­te auch in Elsä­ßisch genie­ßen. Nach dem Ende der Rund­fahrt fuh­ren wir um 16.00 Uhr wie­der zurück nach Zil­lisheim, wo bereits die Schul­bus­se auf die Schü­le­rin­nen und Schü­ler war­te­ten, um die­se nach Hau­se zu fah­ren. Den Abend ver­brach­ten alle in ihren fran­zö­si­schen Gast­fa­mi­li­en.
Sams­tag und Sonn­tag ver­brach­te jeder in sei­ner fran­zö­si­schen Fami­lie und lern­te so sei­ne Gast­fa­mi­lie näher ken­nen. Ein­zel­ne Fami­li­en schlos­sen sich sogar zur Pro­gramm­ge­stal­tung zusam­men und unter­nah­men in Klein­grup­pen die ver­schie­dens­ten Akti­vi­tä­ten wie z. B. Schwim­men, Bow­ling oder “Laser Game”. Am Wochen­en­de wur­den Herr Ding­mann und Herr Schmidt von den fran­zö­si­schen Kol­le­gin­nen Madame Des­ou­ter und Madame Dumont betreut und besich­tig­ten bei recht gutem Wet­ter die Stadt Bel­fort in der Fran­che-Com­té oder das Ört­chen Kay­sers­berg in den Voge­sen, wo ein Käse­mu­se­um besich­tigt wur­de.
Am Mon­tag soll­ten die deut­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler, deren Aus­tausch­part­ner zur 3ème 3 gehör­ten, den fran­zö­si­schen Schul­all­tag näher ken­nen­ler­nen. Da die fran­zö­si­sche Klas­se und ihre deut­schen Aus­tausch­part­ner jedoch so zahl­reich waren, wur­den unse­re Schü­ler auf ver­schie­de­ne Klas­sen ver­teilt, um die Sitz­platz­ka­pa­zi­tät der Klas­sen­räu­me nicht zu über­for­dern. So konn­ten sie in den ers­ten bei­den Stun­den in Klein­grup­pen den Unter­richt in ver­schie­de­nen Fächern wie z. B. Deutsch, Eng­lisch, Mathe­ma­tik oder “his­toire-géo” erle­ben. Von 10.00 bis 12.00 Uhr nah­men unse­re Schü­ler mit ihren Aus­tausch­part­nern an einem deutsch-fran­zö­si­schen Sport­tur­nier teil. In der Mehr­fach­hal­le des Col­lè­ge (“salle poly-valan­te”) wur­de in Klein­grup­pen ein Bat­min­ton-Wett­kampf aus­ge­tra­gen. Um 12.00 Uhr war dann Mit­tags­pau­se und die deut­schen Schü­le­rin­nen und Schü­ler fuh­ren mit ihren Aus­tausch­part­nern zum Mit­tags­es­sen nach Hau­se, sofern die­se in Zil­lisheim oder Hoch­statt wohn­ten, die ande­ren aßen in der Kan­ti­ne des Col­lè­ge Epis­co­pal. Nach­mit­tags war wie­der Unter­richt bis alle um 17.30 Uhr in ihre Bus­se stei­gen konn­ten und zu ihren Gast­fa­mi­li­en fuh­ren. Wäh­rend die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 3ème 3 also Unter­richt hat­ten, fuhr die ande­re Grup­pe der 3ème 2, wel­che am Frei­tag zuvor Col­mar besich­tigt hat­te, mit ihren deut­schen Aus­tausch­part­nern nach Straß­burg. Dort nah­men sie am sel­ben Pro­gramm teil, das die Grup­pe der 3ème 3 bereits vor dem Wochen­en­de absol­viert hat­te. Auch an die­sem Tag herrsch­te son­ni­ges Früh­lings­wet­ter bei ange­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren.
Am Diens­tag, den 24. März, bestand das Tages­pro­gramm für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 3ème 2 nebst ihren deut­schen Aus­tausch­schü­lern aus ganz­tä­gi­gem Unter­richt sowie einem Bat­min­ton-Tur­nier, wäh­rend die ande­re Grup­pe der 3ème 3 nach Col­mar fuhr und dort eben­so an einer Stadt-Ral­lye teil­nahm bzw. nach­mit­tags das “musée de l’au­to­mo­bi­le” in Mul­house besich­tig­te. Gegen 17.00 Uhr tra­fen sich bei­de Grup­pen wie­der in Zil­lisheim. Eini­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler fuh­ren noch nach Hau­se, ande­re blie­ben in der Schu­le und hal­fen bei der Vor­be­rei­tung für die Abschieds­fei­er. Um 19.00 Uhr begann dann die “boum”. Es wur­de geges­sen, bei flot­ter Musik und Light­show getanzt und gelacht und sowohl die Schü­le­rin­nen und Schü­ler als auch die Leh­rer und hel­fen­de Eltern ver­brach­ten einen schö­nen und lus­ti­gen Abend, der gegen 23.00 Uhr ende­te.
Schon weni­ge Stun­den spä­ter war es lei­der Mitt­woch­mor­gen, der 25. März, und wir muss­ten nach einer schö­nen für uns unver­gess­li­chen Woche von unse­ren fran­zö­si­schen Gast­ge­bern Abschied neh­men. Die Ver­ab­schie­dung war sehr herz­lich. Kei­ner woll­te sich von sei­nen fran­zö­si­schen Freun­den tren­nen, man umarm­te sich immer wie­der und es flos­sen Trä­nen. Schließ­lich muss­ten wir dann doch gegen 8.30 Uhr von­ein­an­der Abschied neh­men, es wur­de jedoch ver­ein­bart, dass man sich bald, z. B. in den Som­mer­fe­ri­en, wie­der­se­he. Gegen 16.30 Uhr kamen wir in Stein­feld an.
Es war ein sehr schö­ner, herz­li­cher und lus­ti­ger Aus­tausch in Zil­lisheim, den wir alle nicht ver­ges­sen und noch lan­ge in Erin­ne­rung behal­ten wer­den. Auf dem Aus­tausch sind Freund­schaf­ten ent­stan­den, die hof­fent­lich auch län­ger anhal­ten. Eini­ge haben schon Plä­ne mit ihren fran­zö­si­schen Freun­den für den Som­mer geschmie­det.
Hei­ner Schmidt