Die Skifahrt des Jahrgangs 7 war in diesem Jahr eine ganz besondere Fahrt. Zum einen hatten wir so viele Teilnehmer wie noch nie (71 Schüler) und zum anderen forderte die Woche täglich großes Improvisationstalent. Einige Schülerinnen und Schüler sowie auch einige Skilehrer fielen wegen Krankheit zwischendurch für 1–2 Tage aus, dadurch mussten jeden Tag die Skigruppen neu aufgeteilt werden. Diese Herausforderung wurde von allen vorbildlich angenommen, entsprechend machten alle von Tag zu Tag riesige Fortschritte. Am ersten Tag ging es bei strahlendem Sonnenschein erst einmal schweißtreibend los. Wie zieht man Skier an? Wie bewegt man sich mit Skiern von der Stelle? Wie dreht man sich? … alles das musste geübt werden bevor zum ersten Mal auf Skiern den Übungshang hinab geglitten wurde. Und hoch musste man selbst laufen, denn hier gab es noch keinen Lift.
Erst wenn die ersten Kurven und das erste Bremsmanöver geschafft sind geht es nämlich zur ersten Abfahrt. Entlang am Zauberteppich stürzten sich die Gruppen ins Tal, natürlich mit überschaubarem Gefälle. Und ab dann eroberten sich die Schülerinnen und Schüler nach und nach das gesamte Skigebiet. Die meisten konnten es kaum erwarten die nächste neue Piste kennenzulernen, und es durfte gerne auch etwas steiler sein. Andere gingen es etwas vorsichtiger an und holten sich zunächst auf den flacheren Hängen die nötige Sicherheit. Aber letztlich sind fast alle im Laufe der Woche sogar schwarze Pisten gefahren. Etwas zu schaffen, was man sich zu Beginn der Woche niemals selbst zugetraut hätte, das ist eines der besonderen Erlebnisse auf einer solchen Skifahrt. Unsere Fortgeschrittenen Skifahrer kamen im Skigebiet ebenfalls auf ihre Kosten, denn für jedes Fahrkönnen gibt es genügend Pisten, auf denen man seine Technik weiter verbessern konnte.
Die großen Lernfortschritte begeistern nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern immer wieder auch die Skilehrer. Neben den begleitenden Lehrern Ralf Kremp, Annette Clasen, Benny Schaafstall und Andrea Michels waren mit Markus Strauch, Markus Berg, Peter Klippel, Peter Berners und Philipp Gerhards wieder viele ehrenamtliche Skilehrer mit dabei, die sich extra für diese Woche Urlaub nehmen und den Kindern ihre Begeisterung für das Skifahren weitergeben. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass diese Ehrenamtler sogar die für ihren Einsatz auf unserer Fahrt notwendigen Qualifikationen in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten erwerben.
Das Wetter bot uns in dieser Woche wieder einmal alle Facetten eines Winters in den Bergen. Angefangen bei sonnigem Winterwetter über zwei Tage mit ca. 50 cm Neuschnee bis hin zu frühlingshaftem Tauwetter im Tal war alles dabei. Die Pistenbedingungen waren bei jedem Wetter hervorragend, nur am letzten Tag wurde der Schnee so klebrig, dass sich die meisten entschlossen, die letzte Stunde im Skigebiet auf der Sonnenterrasse des Bergrestaurants ausklingen zu lassen.
Neben dem Skifahren ist natürlich auch die gemeinsame Zeit im Hotel etwas ganz Besonderes. Rudi Gerhards führte täglich die Cola-Chips-Gummibärchen-aberauchObst-Kolonne zum Supermarkt im Ort an, die dann mit prall gefüllten Einkaufstaschen wieder zurückkehrte. Nach dem Abendessen beim Abendprogramm gab es Spieleabende, einen Videoabend und einen lustigen und sehr lebhaften Quizabend. Und natürlich das traditionelle „Schlag den Skilehrer“. Dabei treten die Skigruppen gegen ihre Skilehrer an. Bei Wettkämpfen wie z. B. Rückwärtsbuchstabieren oder Montagsmaler zeigten die Skilehrer einmal mehr ihr pädagogisches Gespür … und gewannen wie jedes Jahr gegen die Schüler.
Auch wenn es in diesem Jahr für viele teilweise sehr anstrengende Tage waren, fuhren doch alle mit ganz tollen Eindrücken und einzigartigen Erfolgserlebnissen nach Hause. Nach dieser erlebnisreichen Woche freuen sich alle begleitenden Lehrer und die Skilehrer bereits auf die nächste Skifahrt des HJK im Jahr 2020!