Bei warmem, aber nur zum Teil sonnigem Wetter ließ es sich duchaus gut laufen. Manche schafften 10 Runden und mehr um die Klostermauer im Laufschritt, andere spazierten ihre Runden mehr. Wie viel Geld durch die Sponsoren letztlich zusammenkommen wird ist noch unklar, aber die Auswertung ist vollständig hier. Insgesamt wurden 4132 Runden von etwa einem Kilometer gelaufen. Die Besten jeder Stufe wurden am Ende des Schultages von Direktor Thomas Frauenkron und Sportlehrer Ralf Kremp, der für die Organisation verantwortlich war, in der Aula vor der versammelten Schulgemeinde geehrt. Auch einige Kollegen und Schüler aus der Q2, die ihren letzten Schultag schon längst hinter sich hatten, haben mit die Laufrunden absolviert. Für die Schüler der Oberstufe gab es auch die Möglichkeit am Zumba oder Pilates teilzunehmen.
Gestärkt wurden alle in der Pause mit Brötchen und Würstchen. Während des Laufes gab es Wasser und Bananen. Streckenposten und Sanitäter achteten auf die Sicherheit und Gesundheit der Läufer.
Der zweite Teil des Programms war ein spannender Vortrag von Dr. Frank Hülsemann von der Sporthochschule Köln, der von einer Tour auf dem historischen Laufrad nach Paris und einer anderen Tour mit dem Mountainbike auf die Vulkane der Anden bis fast 6000m Höhe hinauf lebendig erzählte.
Selbstverständlich war der dritte Teil des Vormittages ein Gottesdienst in der Basilika, musikalisch unterstützt von der Folk-AG. Einige Schüler wagten den Blick in den Schrein des Hermann-Josef, der vorne noch auf dem Seitenaltar stand aus Anlass des Hermann-Josef-Festes.
Ein großer Dank geht an alle, die mitgeholfen und organisiert haben, und an alle Läufer des Hermann-Josef-Tages 2019. (Pf)
Und so schildert unser stellvertretender Schulleiter Willi Frauenrath den Tag:
4132 – diese Zahl konnte Sportlehrer und Organisator Ralf Kremp verkünden, als er am Hermann-Josef-Tag am Ende bei den Siegerehrungen in der Aula die Gesamtrundenzahl verkündete. So viele Runden und in etwa auch Kilometer haben unsere Schüler bei ihrem Sponsorenlauf für eine gute Sache geschafft, worauf sie, so ihr Schulleiter Thomas Frauenkron, sehr stolz sein können. Immerhin ist das ungefähr eine Strecke von Steinfeld bis zur Zehenspitze Süditaliens und zurück.
Als bester Läufer wurde Rangha Bunyan aus der 9a ausgezeichnet, der sagenhafte 16 Runden in einer Stunde absolvierte. Zweite Plätze belegten Elias Hartmann (7c), Tobias Damke (8a), Dario Stolz (Q1) und Peter Hoffmann (Q1) mit je 14 Runden. Die schnellsten Läuferinnen waren mit je 12 Runden Anna Michels (6c), Antonia Gottschling (9c) und Marlene Metternich (9a).
Die beste Klassenleistung erreichte die 7c, die mit 23 Teilnehmern auf 227 Runden kam, dicht gefolgt von der 9a und der 7b. Die erlaufenen Sponsorengelder fließen wie immer in soziale Hilfsprojekte der Salvatorianer.
Während im Wechsel jeweils ein Drittel der Schülerinnen und Schüler den Klosterlauf absolvierte und ein weiteres Drittel den Gottesdienst zu Ehren unseres Namensgebers besuchte, erlebte das dritte Drittel einen begeisternden Vortrag von Dr. Frank Hülsemann, Chemiker an der Sporthochschule in Köln.
Im Jahre 1817 erfand Karl Freiherr von Drais das Laufrad. Im Jahr 2018 hatten Dr. Frank Hülsemann und Dr. Achim Schmidt von der Sporthochschule in Köln versucht, auf Rekonstruktionen einer solchen Laufmaschine aus Holz, Eisen, Leder und Pferdehaaren in zwei Wochen von Mannheim nach Paris zu fahren. Ohne moderne Ausrüstung, in der Bekleidung und mit dem Schuhwerk des 19. Jahrhunderts. Angeblich soll das einigen Männern im März 1818, also vor gut 200 Jahren, gelungen sein. Geschafft haben sie es nicht. Achim Schmidt musste wegen eines grippalen Infektes sowie Sitzbeschwerden aufgeben. Frank Hülsemann hat circa zwei Drittel der 700 km-Strecke auf der Laufmaschine zurückgelegt. Dieses Unternehmen und ein weiteres, nämlich den Höhenweltrekord mit dem Montainbike bis auf die Rekordmarke von 6050 Metern des 6893 Meter hohen „Ojos del Salado“, dem höchsten Vulkan der Erde, schilderte Frank Hülsemann so bildreich und fesselnd, dass es die Schüler für eine gute Stunde völlig in ihren Bann zog.
Übrigens freute es uns ganz besonders, dass wir zum ersten Mal auch Teilnehmer von Urfter Hermann-Josef-Haus beim Klostermauerlauf begrüßen durften.