Kall-Steinfeld — Auf Einladung des Salvatorianer-Gymnasiums Hermann-Josef-Kolleg (HJK) haben im Januar schon mehrere Grundschulen mit ihren Viertklässlern einen Klostertag in Steinfeld verbracht. Die Grundschüler bekommen bei den Führungen einen Einblick in das Klosterleben, erfahren interessante Geschichten aus der Basilika, werfen einen Blick in die geheimnisumwitterte Gruft und in die Schatzkammer und können ihre Wünsche im begehbaren Labyrinth loswerden.
Die Führungen übernehmen drei Patres des Klosters sowie einige Lehrer des Gymnasiums. Für die Grundschüler ist es ein spannender Vormittag, an dem sie einmal Klosterluft schnuppern können. Innerhalb der Klostermauern erzählen die Patres vom Alltag der Mönche und von der Geschichte des Ordens der Salvatorianer.
In der Basilika darf jeder Schüler eine Kerze an der Grabplastik des Heiligen Hermann Josef von Steinfeld entzünden. Nach seinem besonderen Geschenk an Jesus, der von der Gottesmutter Maria auf dem Arm gehalten wird, ist er auch als “Apfelheiliger” bekannt und traditionell von Äpfeln umgeben. Eine Treppe hinunter geht es von dort aus in die Gruft, wo seit langer Zeit die Gebeine der verstorbenen Äbte aufbewahrt werden.
Knochen befinden sich auch als Reliquien über dem Chorgestühl, das mit geschnitzten Figuren verziert ist. Die Figuren haben jede eine eigene Bedeutung und sind auch in Fabeln wiederzufinden. Während die Schüler allesamt im Chorgestühl Platz genommen haben, erzählt Lehrer Burkhard Ohlerth die Geschichte von Storch und Fuchs. Darin laden die beiden sich gegenseitig zum Essen ein, servieren es allerdings in besonderen Behältern, so dass der andere hungrig nach Hause gehen muss. Die Botschaft: “Seid nicht heuchlerisch”, erklärt Pater Paul.
Auf dem Außengelände des Klosters suchen die Schüler ihren Weg durch ein begehbares Labyrinth. In der Mitte schafft ein Kreuz die Verbindung zwischen Menschen und Gott. Weiße Steine, die von den Grundschülern mit ihren Wünschen beschriftet werden, können auf dem Kreuz abgelegt werden, bevor der Weg wieder aus dem Labyrinth hinaus führt.
In der Wäscherei lohnt ein Blick über die Schulter der beschäftigten Damen, die gerade die Tischtücher für die schuleigene Mensa waschen und bügeln. Nach einem Wortgottesdienst mit den Patres geht es schließlich der Nase nach über den Hof zum gemeinsamen Mittagessen ins Refektorium.
In den Führungen wird deutlich, wie eng Schule und Kloster in Steinfeld miteinander verbunden sind. Im Hermann-Josef-Kolleg ist das Lehrerkollegium darauf bedacht, die Schüler mit einem besonderen Lernort und den damit verbundenen christlichen Werten vertraut zu machen. Das Salvatorianer-Gymnasium ist deshalb ein “Ort des Lernens, Ort des Miteinanders und Ort des Glaubens”. Knapp 700 Schüler besuchen derzeit das Hermann-Josef-Kolleg.
Bei den grundsätzlich stabilen Anmeldezahlen konnte sich die Schulleitung für das laufende Schuljahr über eine deutliche Zunahme von durchschnittlich 80 auf 91 Neuanmeldungen freuen. “Nach den positiven Rückmeldungen zum Tag der offenen Tür sind wir zuversichtlich, dass die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr ähnlich erfreulich sein werden. Dies bestätigt die gute Bildungs- und Entwicklungsarbeit unserer Schule”, so Schulleiter Heinrich Latz.
Für das Schuljahr 2015/2016 beginnt in dieser Woche das Anmeldeverfahren:
Freitag, 30. Januar, 15 bis 19 Uhr; Samstag, 31. Januar, 9 bis 12 Uhr; Montag, 2. Februar, bis Mittwoch, 4. Februar, jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr im Gymnasium Hermann-Josef-Kolleg, Hermann-Josef-Straße 4 in Kall-Steinfeld. Weitere Termine nach Vereinbarung unter Tel. 0 24 41–88 91 41.
Eltern sollten zur Anmeldung ihr Anmeldeformular, das Familienstammbuch und die Empfehlung der Grundschule mitbringen.
Artikel und Bilder: Steffi Tucholke, pp/Agentur ProfiPress