#BesterErsatzEver
Während der Skifreizeit 2025 wurde für uns Schüler/-innen der achten Jahrgangsstufe ein Ersatzprogramm geplant. Vielleicht meint der ein oder die andere, dass wir garantiert nicht so viel Spaß hatten wie die Schüler/-innen, die mit auf Skifreizeit gefahren sind, aber da irren sich diejenigen signifikant.
Als ersten Punkt auf unserem Ablaufplan hat unsere Schulsozialarbeiterin Frau Bozis einen tollen Plan ausgearbeitet. Anfangs war ich skeptisch bei dem Gedanken mit mehreren Kindern aus anderen Klassen diesen Tag zu verbringen, aber nach mehreren Kennenlern- und Kooperationsspielen war das Eis gebrochen. Daraufhin haben wir an einem sehr lehrreichen Crash-Kurs zu mentaler und geistiger Gesundheit teilgenommen, bei dem wir die Gelegenheit hatten, einige Interessante Fakten aufzunehmen.
Die Woche hat mit einem schönen Tag begonnen.
Am nächsten Morgen stand eine Wanderung von unserem Gymnasium bis nach Urft an. Das hört sich vielleicht anstrengend an, jedoch haben wir es überlebt und das nicht ohne Spaß und ausgelassene Gespräche, die sich durch die ganze Woche gezogen haben.
Von dort haben wir schließlich den Bus nach Euskirchen und den Zug nach Bonn genommen und sind mit der U‑Bahn schnell am Haus der Geschichte angekommen. Dort hat uns eine nette Museumsführerin (aus datenschutzrechtlichen Gründen ist mir ihr Name entfallen) eine Führung durch ihre Austellung gegeben. Diese trägt den Namen “Nach Hitler” und thematisiert, wie der Name bereits verrät, die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Die Ausstellung war unter anderem äußerst interessant, da Themen aufgekommen sind, die so noch gar nicht im Unterricht behandelt wurden. Vieles, was damals passiert ist, fand sogar vor den Augen der Bevölkerung statt. Dies war sehr bewegend und würde eines weiteren Berichts würdig sein.
Nach der Austellung hatten wir noch anderthalb Stunden Zeit, um in Bonn einkaufen oder essen zu gehen und haben uns dann auf den Weg nach Hause gemacht.
Auch den Tag darauf sind wir wieder von Steinfeld nach Urft gewandert und reisten weiter, per Bus und Zug. Diesmal war unser Ziel das EL-DE Haus in Köln, eine ehemalige GESTAPO (geheime Staatspolizei) Zentrale. Auch dort geht es um die schrecklichen Geschehnisse zu Zeiten Hitlers. Wir haben uns dort hauptsächlich mit der Jugend beschäftigt und wie sie durch den Nationalsozialismus beeinflusst wurde.
Wir sind durch eine Fachkraft (deren Name mir aus datenschutzrechtlichen Gründen entfallen ist) gut angeleitet worden. Besonders spannend fand ich wie viel Macht die Nationalsozialisten durch die Angst der Menschen erlangten.
Und so wie am Tag davor, hatten wir sowohl vor- als auch nach der Führung jeweils ca. eine Stunde Zeit, um die Stadt zu erkunden, den Magen zu füllen oder das Geld auszugeben. So hat es ein Schüler aus unserer Gruppe getan: Er hat sich einen grünen Stressball aus Gummi gekauft. Dieser Ball wurde kurz darauf ein Running-Gag unter uns und er wurde auf einen kuriosen Namen getauft, der großzügig falsch verstanden wurde.
Diese drei Tage waren bereits sehr aufschlussreich, aber wir hatten ja noch zwei Tage übrig, die viel Laufen beinhalteten.
Tag vier begann damit, dass wir den Bus nach Vogelsang genommen haben, um den Nationalpark zu besuchen. Viele verbinden mit Vogelsang die Ausstellungen zum Nationalsozialismus, aber wir waren nicht dafür gekommen. Nein, Georg Toporowsky und Frank Rost von der Seelsorge Nationalpark Eifel+Vogelsang haben für uns eine Route durch die Natur geplant.
Nach einer längeren Wanderung und mehreren Verschnaufpausen sind wir dann an einem kleinen Camp angekommen, welches wir für die nächsten zwei Tage bewohnt haben.
Unsere Zeit hat damit begonnen, Bänke aufzubauen und selber Feuer zu machen, auf dem wir wenige Zeit später Stockbrot gebacken haben. Ich persönlich fand diese Zeit sehr abwechslungsreich und eine gute Gelegenheit mal aus dem Haus zu kommen, obwohl ich sagen muss, dass unsere Routen es ordentlich in sich hatten, zumindest in Sachen Anstrengungen.
Am Freitag, und somit am letzten Tag war unser Start jedoch in Gemünd, anstatt Vogelsang, wieder begleitet von Georg und Frank. Der Weg war zwar ein wenig länger, jedoch haben wir einige Stellen entdeckt, die eine atemberaubende Sicht auf den Nationalpark gegeben haben.
Der Tag am Camp war nicht sonderlich anders als der vorherige. Wir haben wieder selber Feuer gemacht (wenn auch mit ein wenig Hilfe). Doch dieses Mal nicht für Stockbrot, sondern für Gemüsesuppe aus der Dose, die auf einem Topf über dem Feuer zubereitet wurde.
…Irgendwie gar nicht so schlecht…
Unsere Woche hat damit geendet, dass wir, nur mit zwei Karten und einem Kompass bewaffnet, unseren Weg nach Gemünd zurückfinden mussten. Hört sich gar nicht so schwierig an? Das ändert sich, wenn man keine Wege oder Pfade nutzen darf. Trotzdem haben wir es gerade rechtzeitig und lebendig zurück nach Gemünd geschafft, um den Bus noch zu kriegen.
Schlussendlich war die Woche sehr schön und wir hatten eine gute Zeit miteinander. Viele sind als Gruppe eng zusammengewachsen und haben im Nachhinein noch eine WhatsApp- und Nachrichtengruppe erstellt. Über eine solche Verbundenheit ist es wert nachzudenken…
Die Woche war meiner Meinung nach sehr gut strukturiert und lebhaft gestaltet. Wir hatten viel Spaß und konnten somit auch mit den Themen zum zweiten Weltkrieg gut umgehen. Vielen Dank für den sicheren Umgang (Anmerkung der Redaktion).
Was ich mit dieser Woche verbinde, lässt sich sehr gut mit einem Zitat zusammenfassen:
“Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von neuem beginnen.” (~Buddha)
~Lara Aßelborn 8a, 1.April 2025











