2. Halbjahr2015/2016ErdkundeSchuljahre

Indus­trie­na­tio­nen und ihre Bewoh­ner grei­fen mitt­ler­wei­le extrem und meist unbe­wusst schäd­lich in den Natur­raum ein: Abfäl­le, Schad­stof­fe, anthro­po­ge­ne Ver­än­de­run­gen von natür­li­chen Lebens­räu­men und alten Kul­tur­land­schaf­ten sind da nur ein klei­ner Teil. Das Kon­sum­ver­hal­ten jedes ein­zel­nen spielt da eine viel grö­ße­re Rol­le: Wel­ches Dru­cker­pa­pier kau­fe ich? Brau­che ich neben dem nor­ma­len Toi­let­ten­pa­pier auch feuch­tes Toi­let­ten­pa­pier? Brau­che ich Weich­spü­ler? Kau­fe ich regio­na­le Pro­duk­te? Kau­fe ich Bio­pro­duk­te? Wie vie­le Klei­dung kau­fe ich und wie lan­ge tra­ge ich die­se? Das täg­li­che Kon­sum­ver­hal­ten aller kann dazu bei­tra­gen, den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck ins­ge­samt zu ver­rin­gern und damit für eine siche­re­re Zukunft zu sor­gen.
Wäh­rend ein Teil des Jahr­gangs 7 im Ski­la­ger weil­te, fand für den Rest der Jahr­gangs­stu­fe eine abwechs­lungs­rei­che Pro­jekt­wo­che statt, bei der sich mit Indi­en und der Akti­on Tag­werk beschäf­tigt wur­de, aber auch die Jugend­kir­che in Urft besucht wur­de. An zwei Tagen bes­häf­tig­ten sich die Schü­ler mit dem Öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck. Ziel der Pro­jekt­ein­heit war es, wie im Kern­lehr­plan ver­an­kert, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler für ein umwelt­ge­rech­tes und nach­hal­ti­ges Ver­hal­ten zu sen­si­bi­li­sie­ren.
Das ers­te The­ma “Zeig her dei­nen Fuß” führ­te in das Kon­zept des öko­lo­gi­schen Fuß­ab­drucks ein. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sahen zum Ein­stieg die Doku­men­ta­ti­on “Eine unbe­que­me Wahr­heit” von und mit Al Gore. Danach beka­men die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Mög­lich­keit, ihren eige­nen Öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck mit Hil­fe eines Online-Foot­print-Rech­ners (http://www.footprint-deutschland.de/inhalt/start) zu berech­nen. Zur Siche­rung der Ergeb­nis­se erhielt jede/r Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine far­bi­ge Kar­te, auf die er/sie die Infor­ma­tio­nen fest­hielt. Um die Ergeb­nis­se zu ver­glei­chen, wur­de ein Ran­king erstellt und die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stell­ten sich dem Ergeb­nis gemäß in einer Rei­he auf. Es muss­te dabei dar­auf geach­tet wer­den, dass die­ses Ran­king ledig­lich dazu genutzt wur­de, um das indi­vi­du­el­le Ver­hal­tens­än­de­rungs­po­ten­zi­al auf­zu­wei­sen und nicht dazu, dass sich ein­zel­ne Schü­le­rin­nen und Schü­ler schlecht füh­len. Im Zuge des­sen erwar­ben sie Kennt­nis­se über die ein­zel­nen Berei­che — Mobi­li­tät, Ernäh­rung, Woh­nen, Kon­sum -, aus denen sich der Öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck zusam­men­setzt. Die­se wur­den auf das Ein­füh­rungs­pla­kat gehef­tet.
Aus den Ergeb­nis­sen des Online-Foot­print-Rech­ners lei­te­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Arbeits­grup­pen (Mobi­li­tät, Ernäh­rung, Woh­nen, Kon­sum) min­des­tens 3 kon­kre­te und prak­ti­sche Ver­hal­tens­än­de­run­gen zur Ver­klei­ne­rung ihres Öko­lo­gi­schen Fuß­ab­drucks ab. Die­se wur­den in Form von Comics krea­tiv erstellt, um auch ande­re zu einem nach­hal­ti­ge­ren Lebens­stil und Kon­sum anzu­re­gen. Die­se Ergeb­nis­se wur­den im Anschluss rund um das Ein­füh­rungs­pla­kat und die Fuß­ab­drü­cke zu den Grup­pen Mobi­li­tät, Ernäh­rung, Woh­nen und Kon­sum dra­piert und im Klas­sen­raum der Klas­sen 7a und 7b als Aus­stel­lung den Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Klas­se 7 zur Ver­fü­gung gestellt.
Nach die­sem all­ge­mei­nen Teil zur Ein­füh­rung in das The­ma wur­den Inten­siv­ar­beits­grup­pen gebil­det. Die Kin­der konn­ten sich auf drei ver­schie­de­ne The­men­grup­pen ver­tei­len. In der ers­ten Grup­pe stand die Ener­gie (Öko­strom) im Vor­der­grund, bei der zwei­ten Grup­pe die Ernäh­rung im Kon­text Bio­sie­gel, regio­na­le Pro­duk­te und Bio­sprit und in der drit­ten Grup­pe die Ernäh­rung im Kon­text Fair­trade. Die Grup­pen durf­ten nicht mehr als 3 Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler beka­men dafür Mate­ri­al zur Recher­che an die Hand und jeweils den Auf­trag, eine Bro­schü­re für Jugend­li­che zu ihrem The­ma zu erstel­len. Die Bro­schü­re wur­de mit Hil­fe des Ipad erstellt und anschlie­ßend auch den Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern prä­sen­tiert.
Das Pro­jekt wur­de von Frau Wings und Herrn Wilms durch­ge­führt.