Industrienationen und ihre Bewohner greifen mittlerweile extrem und meist unbewusst schädlich in den Naturraum ein: Abfälle, Schadstoffe, anthropogene Veränderungen von natürlichen Lebensräumen und alten Kulturlandschaften sind da nur ein kleiner Teil. Das Konsumverhalten jedes einzelnen spielt da eine viel größere Rolle: Welches Druckerpapier kaufe ich? Brauche ich neben dem normalen Toilettenpapier auch feuchtes Toilettenpapier? Brauche ich Weichspüler? Kaufe ich regionale Produkte? Kaufe ich Bioprodukte? Wie viele Kleidung kaufe ich und wie lange trage ich diese? Das tägliche Konsumverhalten aller kann dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck insgesamt zu verringern und damit für eine sicherere Zukunft zu sorgen.
Während ein Teil des Jahrgangs 7 im Skilager weilte, fand für den Rest der Jahrgangsstufe eine abwechslungsreiche Projektwoche statt, bei der sich mit Indien und der Aktion Tagwerk beschäftigt wurde, aber auch die Jugendkirche in Urft besucht wurde. An zwei Tagen beshäftigten sich die Schüler mit dem Ökologischen Fußabdruck. Ziel der Projekteinheit war es, wie im Kernlehrplan verankert, die Schülerinnen und Schüler für ein umweltgerechtes und nachhaltiges Verhalten zu sensibilisieren.
Das erste Thema “Zeig her deinen Fuß” führte in das Konzept des ökologischen Fußabdrucks ein. Die Schülerinnen und Schüler sahen zum Einstieg die Dokumentation “Eine unbequeme Wahrheit” von und mit Al Gore. Danach bekamen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihren eigenen Ökologischen Fußabdruck mit Hilfe eines Online-Footprint-Rechners (http://www.footprint-deutschland.de/inhalt/start) zu berechnen. Zur Sicherung der Ergebnisse erhielt jede/r Schülerinnen und Schüler eine farbige Karte, auf die er/sie die Informationen festhielt. Um die Ergebnisse zu vergleichen, wurde ein Ranking erstellt und die Schülerinnen und Schüler stellten sich dem Ergebnis gemäß in einer Reihe auf. Es musste dabei darauf geachtet werden, dass dieses Ranking lediglich dazu genutzt wurde, um das individuelle Verhaltensänderungspotenzial aufzuweisen und nicht dazu, dass sich einzelne Schülerinnen und Schüler schlecht fühlen. Im Zuge dessen erwarben sie Kenntnisse über die einzelnen Bereiche — Mobilität, Ernährung, Wohnen, Konsum -, aus denen sich der Ökologische Fußabdruck zusammensetzt. Diese wurden auf das Einführungsplakat geheftet.
Aus den Ergebnissen des Online-Footprint-Rechners leiteten die Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgruppen (Mobilität, Ernährung, Wohnen, Konsum) mindestens 3 konkrete und praktische Verhaltensänderungen zur Verkleinerung ihres Ökologischen Fußabdrucks ab. Diese wurden in Form von Comics kreativ erstellt, um auch andere zu einem nachhaltigeren Lebensstil und Konsum anzuregen. Diese Ergebnisse wurden im Anschluss rund um das Einführungsplakat und die Fußabdrücke zu den Gruppen Mobilität, Ernährung, Wohnen und Konsum drapiert und im Klassenraum der Klassen 7a und 7b als Ausstellung den Schülerinnen und Schülern der Klasse 7 zur Verfügung gestellt.
Nach diesem allgemeinen Teil zur Einführung in das Thema wurden Intensivarbeitsgruppen gebildet. Die Kinder konnten sich auf drei verschiedene Themengruppen verteilen. In der ersten Gruppe stand die Energie (Ökostrom) im Vordergrund, bei der zweiten Gruppe die Ernährung im Kontext Biosiegel, regionale Produkte und Biosprit und in der dritten Gruppe die Ernährung im Kontext Fairtrade. Die Gruppen durften nicht mehr als 3 Schülerinnen und Schüler haben. Die Schülerinnen und Schüler bekamen dafür Material zur Recherche an die Hand und jeweils den Auftrag, eine Broschüre für Jugendliche zu ihrem Thema zu erstellen. Die Broschüre wurde mit Hilfe des Ipad erstellt und anschließend auch den Mitschülerinnen und Mitschülern präsentiert.
Das Projekt wurde von Frau Wings und Herrn Wilms durchgeführt.