Nach einem feierlichen Gottesdienst unter dem Motto „Wir sind alle in Gottes Hand“ und einer anschließenden heiter-bewegten Feierstunde erhielten am 20.06.2015 72 Steinfelder Abiturientinnen und Abiturienten ihr Reifezeugnis.
In seinem Grußwort gab der Schulleiter Heinrich Latz den jungen Leuten den Rat des spanischen Dichters Juan Ramón Jiménez mit auf den Weg: „Wenn sie dir ein liniertes Papier geben, schreibe quer dazu“. Sie sollten sich nicht in das Denken des Mainstreams begeben, sondern auf der Grundlage der erlernten Kompetenzen und der erfahrenen Bildung wagen, gegen den Strich zu denken.
Maria Caspers und Yannik Mießeler ließen anschließend die letzten Schuljahre für ihre Mitschüler, Eltern und Lehrer noch einmal auf schmunzelnde Weise Revue passieren, wobei sie vor allem das Geschehen in den Pausen unter die Lupe nahmen. So bekamen die Fleißigen ebenso wie die hyperaktiven Sirenen, die Beziehungsberater, die Organisatoren und die Schnorrer ihr Fett weg. Ihr besonderer Dank galt ihren beiden Tutoren, Marlis Knoll und Thomas Frauenkron, die aus einem zusammengewürfelten Haufen ein Team geschweißt hätten und immer wie zwei Maskottchen hinter ihrer Stufe gestanden hätten.
Diesen Dank gaben die beiden Tutoren in ihrer Rede umgehend an ihre Stufe zurück, auf die man sich immer habe verlassen können und deren Loyalität auf menschlicher Ebene sie vor allem anderen ausgezeichnet habe. Deshalb habe man auch so viele Fahrten gemacht und so vieles gemeinsam erleben und erfahren können. Auch in Zukunft, so wünschten Frau Knoll und Herr Frauenkron, sollten die Abiturientinnen und Abiturienten bei den wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens auf ihren Verstand und ihr Herz hören, der Gleichgültigkeit abschwören und ihre Selbstlosigkeit bewahren. Dann seien sie in der Tat – frei nach ihrem Abislogan – „ohne Sorgen die Könige von morgen“.
Weitere Grußworte aus den Reihen der Eltern, der Schulpflegschaft, des Schulträgers und der Catena gaben den Jugendlichen vor allem gute Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg und dazu das Bewusstsein, dass sie in einer sich verändernden Welt dringend gebraucht würden.
Dann endlich durften die 72 aufgeregten Abiturientinnen und Abiturienten aus der Hand ihres Schuldirektors ihr wohlverdientes Abiturzeugnis in Empfang nehmen.
30 % der Zeugnisse wiesen in diesem Jahr einen Einserschnitt aus. Als Beste geehrt wurden Florian Kirfel (1,0), Marie-Sophie Ohlerth und Henrik Retiene (beide 1,1). Weitere Auszeichnungen erhielten als beste Philosophin Susann Pütz, als beste Mathematikerin Vera Clemens und als bester Chemiker Henrik Retiene.
Anschließend klangen die Vormittagsfeiern mit einem Imbiss im Kreuzgang des Klosters aus.
Aber schon am Abend traf man sich wieder zum Abiturball in der Kaller Bürgerhalle, wo die Abiturientinnen und Abiturienten mit ihren Eltern, Lehrern und Gästen bis in die frühen Morgenstunden feierten.
Bilder vom Abiturgottesdienst und der Zeugnisvergabe folgen in den nächsten Tagen.