Das Gemeinschaftsprojekt des Hermann-Josef-Hauses in Urft, des Hermann-Josef-Kollegs Steinfeld und seiner Partnerschulen aus Olesno (Polen), Zillisheim (Frankreich) und Hammond (Belgien) fand am Freitag, 16.03.2018 seinen Höhepunkt mit einem Symposium in der Steinfelder Schulaula zum Gedenken an das Kriegsende 1918.
Schülerinnen, Schüler und Lehrer präsentierten zunächst die Ergebnisse ihrer im Januar begonnenen und in dieser Woche unter der Beteiligung der Partnerschulen fortgesetzten Arbeit am interkulturellen Projekt EuropaKreuze. Dazu gehörte die Betrachtung dieser Zeit und die kritische Auseinandersetzung mit ihr anhand ausgewählter künstlerischer Werke aus den Bereichen der Malerei, der Literatur und der Musik. Zur Sprache kam aber auch die Rolle der Kirche im Ersten Weltkrieg und des damaligen Papstes Benedikt XV.
Eine Brücke in die Gegenwart bildete die Dokumentation des Fotografen Manos Meisen über die Stationen des Europakreuzweges 2014.
Für Dr. Guy Féaux de la Croix, den Initiator und Kurator des EuropaKreuzprojektes, sind diese Kreuze ein Zeichen der Empathie mit den Opfern des 1. Weltkrieges und zugleich ein künstlerisches Mittel der Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Sogar der bekannte Historiker und Weltkriegsforscher Prof. Dr. Gerd Krumeich war der Einladung nach Steinfeld gefolgt. Sein Vortrag thematisierte facettenreich die Ursachen, den Verlauf und das Ende des 1. Weltkrieges. Auch den Versailler Vertrag und seine Folgen unterzog er einer kritischen Betrachtung. Dabei war es ihm ein Anliegen, nicht nur die deutsche Sichtweise zu erläutern, sondern auch die der damaligen Kriegsgegner.
Er schloss seinen mit großem Beifall bedachten Vortrag mit den mahnenden Worten des Kriegshistorikers Carl von Clausewitz, dass der Krieg ein Chamäleon sei, von dem man nie im Voraus wisse, welche Farbe er annehme. Darum lasse man besser die Finger von ihm.