Schuljahre

Jugend­be­geg­nung von pol­ni­schen, bel­gi­schen, fran­zö­si­schen und deut­schen Schü­lern in Stein­feld – Buch­vor­stel­lung, Sym­po­si­um und Aus­stel­lung zum Abschluss vom 14. bis 18. März
Kall-Stein­feld – Im Som­mer 2014 jähr­te sich der Beginn des Ers­ten Welt­krie­ges zum 100. Mal. Das Her­mann-Josef-Kol­leg im Sal­va­to­ria­ner­klos­ter Stein­feld nahm dies zum Anlass, mit einem euro­päi­schen Kul­tur­pro­jekt der Opfer zu geden­ken: 170 wei­ße Holz­kreu­ze, die den Sol­da­ten­grab­kreu­zen nach­emp­fun­den und in der Schrei­ne­rei des Urf­ter Her­mann-Josef-Hau­ses her­ge­stellt wur­den, wur­den von den Stein­fel­der Schü­lern und wei­te­ren Unter­stüt­zern in den Euro­pa­far­ben bemalt oder auf ande­re Wei­se gestal­tet, um in der Kar­wo­che vor vier Jah­ren auf Rei­sen zu gehen.
Sta­ti­on mach­ten sie seit­dem an Kriegs­plät­zen der ehe­ma­li­gen West­front in Bel­gi­en und Frank­reich, wo die Kreu­ze als Instal­la­ti­on auf­ge­stellt wur­den. In Polen wur­den die Kreu­ze unter ande­rem in der inter­na­tio­na­len Jugend­be­geg­nungs­stät­te in Kreisau/Krysowa bei Bres­lau gezeigt sowie in der War­schau­er Gale­rie des Künst­ler­ver­ban­des ZPAP zur Finis­sa­ge der Aus­stel­lung „Euro­pa Polen: Bil­der“. Von dort aus wur­den sie nach Ber­lin trans­por­tiert. Hier wur­den die bun­ten Kreu­ze auf dem „Platz der Repu­blik“ vor dem Reichs­tag und vor der Zen­tra­len Gedenk­stät­te, der Neu­en Wache in Ber­lin Mit­te, instal­liert. Aller­orts erfuhr das Pro­jekt gro­ße Auf­merk­sam­keit und ein enor­mes Medi­en­echo.
Jetzt wol­len die bei­den Schu­len, das Her­mann-Josef-Kol­leg Stein­feld und das Her­mann-Josef-Haus in Urft, anläss­lich des 100-jäh­ri­gen Endes des 1. Welt­krie­ges das Pro­jekt Euro­pa­kreu­ze mit einer inter­na­tio­na­len Jugend­be­geg­nung, einem Sym­po­si­um, einer Aus­stel­lung in Stein­feld und einer Buch­prä­sen­ta­ti­on abschlie­ßen. Vier Jah­re lang hat es Men­schen zusam­men­ge­bracht mit der Inten­si­on, Frie­den in Euro­pa zu stif­ten.
Geplant ist eine Jugend­be­geg­nung von pol­ni­schen, bel­gi­schen, fran­zö­si­schen und deut­schen Schü­lern in der Woche vom 12. bis 18. März im Klos­ter Stein­feld. Dabei sol­len auch wei­te­re Kreu­ze ent­ste­hen.
In einer Pro­jekt­wo­che wird mit den Schü­lern der euro­päi­schen Nach­bar­län­der und in Zusam­men­ar­beit mit dem renom­mier­ten His­to­ri­ker Prof. Dr. Gerd Krum­eich der 1. Welt­krieg mit sei­ner beson­de­ren Bedeu­tung in der Eifel im Unter­richt bear­bei­tet. Die Ergeb­nis­se die­ser Pro­jekt­wo­che wer­den am Frei­tag, 16. März bei einem von den Schü­lern gestal­te­ten Sym­po­si­um dar­ge­stellt. Pro­fes­sor Krum­eich wird auch das Sym­po­si­um beglei­ten.
Im Rah­men der inter­na­tio­na­len Jugend­be­geg­nung wird am Mitt­woch, 14. März ein Jugend­got­tes­dienst im Herr­mann-Josef-Haus in Urft unter der Lei­tung des Jugend­seel­sor­gers Har­dy Har­win­kels zum The­ma „Geden­ken – Frie­den gestal­ten in Euro­pa“ gefei­ert, anschlie­ßend kom­men die aus­län­di­schen Gast­schü­ler, die Gym­na­si­as­ten und För­der­schü­ler zum Piz­za-Essen zusam­men.
Die 200 von den Schü­lern kre­ierten Holz­kreu­ze wer­den im Kreuz­gang des Klos­ters aus­ge­stellt. Hier ist auch eine Doku­men­ta­ti­on von der Rei­se der Kreu­ze an mar­kan­te Stel­len der ehe­ma­li­gen West- und Ost­front zu sehen. Die Ver­nis­sa­ge fin­det eben­falls am Frei­tag, 16. März, um 18 Uhr, statt.
Im Rah­men der Ver­nis­sa­ge wird das Buch zur Akti­on prä­sen­tiert (Ver­lag Schnell und Stei­ner, Erschei­nungs­tag vor­aus­sicht­lich 8. März, Titel: „Euro­pa­Kreu­ze, Ein euro­päi­sches Kunst­pro­jekt zum Geden­ken an die Opfer des ers­ten Welt­krie­ges“). Her­aus­ge­ge­ben wird die­ses Buch von Univ.-Prof. Dr. Albert Ger­hards von der theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Bonn und Prof. Dr. Jonas Ander­mahr von der Uni­ver­si­tät Köln.
Abschluss der inter­na­tio­na­len Jugend­be­geg­nung ist am Sonn­tag, 18. März. An die­sem Pas­si­ons­sonn­tag wird der Theo­lo­ge, Pries­ter und Lit­ur­gie­wis­sen­schaft­ler Prof. Dr. Albert Ger­hards in der Basi­li­ka Stein­feld den Got­tes­dienst Mes­se zele­brie­ren. Zuvor wer­den die 200 Euro­pa­kreu­ze in der Basi­li­ka instal­liert.
Vor vier Jah­ren hat­ten die Jungs des Her­mann-Josef-Hau­ses in Urft mit dem im Haus beschäf­tig­ten Maler- und Lackie­rer­meis­ter Thors­ten Schmidt sämt­li­che Kreu­ze pro­du­ziert, zusam­men­ge­schraubt und weiß lackiert. Künst­le­risch gestal­tet wur­den sie von den Neunt- und Zehnt­kläss­lern des HJK nach Vor­bild des renom­mier­ten Düs­sel­dor­fer Künst­lers Bernd Schwar­zer, der das Pro­jekt von Anfang an beglei­tet hat. Sei­ne Wer­ke, die welt­weit in Muse­en zu sehen sind, sind häu­fig geprägt vom Sym­bol des Kreu­zes.
pp/Agentur Pro­fi­Press, Th.Schmitz