In den Osterferien besuchten wir (eine Delegation von deutschen Lehrerinnen und Lehrern, darunter vom HJK Steinfeld Frau Hoch, Frau Latz und Schulleiter Herr Latz) unsere Partnerschule, die Christ Jyoti School in Nagaon, auf deren Schulgelände wir den überwiegenden Teil der Reise übernachteten. Außerdem besuchten wir die Jyoti Niketan, School for the blind, in Guwahati im indischen Bundesstaat Assam in Indien. Wir blicken auf Erlebnisse und Begegnungen zurück, die für uns überwältigend waren und uns sicherlich unser Leben lang begleiten werden.
Besuch der Jyoti Niketan Blindenschule
Der Höhepunkt unserer Reise stellte Dienstag, der 31. März 2015 dar — der Besuch der Jyoti Niketan Blindenschule. Als die Schulleiterin Schwester Shiny uns ein Wunder ankündigte, das Wunder der blinden Kinder, wusste wir zunächst nicht genau, was sie damit meinte und was uns erwarten würde. Doch als wir die Selbstständigkeit und die Lebensfreude der Kinder erlebten, zunächst im Klassenraum, dann beim Mittagessen und schließlich bei einer atemberaubenden Vorstellung von Tänzen, Gesang und Moderation zu unseren Ehren, wussten wir, was Schwester Shiny, die vor zwei Jahren zu Besuch in Steinfeld war, mit dem Erleben eines Wunders gemeint hatte.
Bewegende Eindrücke gesammelt
Tief beeindruckt haben uns außerdem die Herzlichkeit und Zuversicht der Familien, deren Kinder wir gemeinsam mit den Salvatorianerschulen in Berlin und Bad Wurzach und dem Verein G.I.P.P. (German-Indian Partnership-Programme) durch Spenden unterstützen. Unter welchen Bedingungen die Familien leben, konnten wir hautnah erleben, denn wir durften alle Stipendiaten der Christ Jyoti School in ihrem Zuhause besuchen. Die Kinder leben natürlich völlig anders als unsere Kinder hier in Deutschland. Sie schlafen meist im Elternbett und besitzen sehr wenig, z.B. haben sie weder ein eigenes Zimmer, noch einen Schreibtisch. Eine der von uns unterstützten Schülerinnen ist Barsha. Sie ist 13 Jahre alt und möchte Ärztin oder Ingenieurin werden. Um ihr Ziel zu verwirklichen verbringt sie viel Zeit damit für die Schule zu lernen. Für sie ist es nicht selbstverständlich in die Schule zu gehen, denn die Familie könnte die Kosten ohne Hilfe nicht aufbringen, obwohl ihr Vater hart arbeitet, und das nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. Schulbildung und das Erlernen der englischen Sprache bieten Kindern wie Barsha die einzige Perspektive für eine bessere Zukunft.
Da wir in Indien sehr viele Eindrücke gesammelt haben und viele Bilder gemacht haben, soll in den nächsten Wochen ein Vortrag stattfinden, der genauere Informationen und Eindrücke von unserer Reise beinhalten wird. Die genaue Terminankündigung können Sie gelegentlich der Homepage entnehmen.
Andreas Bückle aus Amerika hat während unserer Reise zwei beeindruckende Filme gedreht. Hier können Sie den Film Barsha und den Film Blind School anschauen.
Danke für die Unterstützung
Wir danken unseren Schülerinnen und Schülern, die jedes Jahr am Hermann-Josef-Tag viele Runden um die Klostermauern von Steinfeld laufen und damit Spenden für die Kinder unserer Partnerschule sammeln. Wir bedanken uns außerdem bei den Sponsoren sowie bei den Sportkolleginnen und ‑kollegen, die in den Wochen vor dem Lauf unsere Schülerinnen und Schüler trainieren und motivieren. Am 18.Mai ist es wieder so weit: “Go for it!”
Fotos: D. Hoch, E. Latz, H. Latz, B. Schmitz
Text: D. Hoch