2. Halbjahr2014/2015Schuljahre

In den Oster­fe­ri­en besuch­ten wir (eine Dele­ga­ti­on von deut­schen Leh­re­rin­nen und Leh­rern, dar­un­ter vom HJK Stein­feld Frau Hoch, Frau Latz und Schul­lei­ter Herr Latz) unse­re Part­ner­schu­le, die Christ Jyo­ti School in Nagaon, auf deren Schul­ge­län­de wir den über­wie­gen­den Teil der Rei­se über­nach­te­ten. Außer­dem besuch­ten wir die Jyo­ti Nik­etan, School for the blind, in Guwa­ha­ti im indi­schen Bun­des­staat Assam in Indi­en. Wir bli­cken auf Erleb­nis­se und Begeg­nun­gen zurück, die für uns über­wäl­ti­gend waren und uns sicher­lich unser Leben lang beglei­ten wer­den.

Besuch der Jyo­ti Nik­etan Blin­den­schu­le

Der Höhe­punkt unse­rer Rei­se stell­te Diens­tag, der 31. März 2015 dar — der Besuch der Jyo­ti Nik­etan Blin­den­schu­le. Als die Schul­lei­te­rin Schwes­ter Shi­ny uns ein Wun­der ankün­dig­te, das Wun­der der blin­den Kin­der, wuss­te wir zunächst nicht genau, was sie damit mein­te und was uns erwar­ten wür­de. Doch als wir die Selbst­stän­dig­keit und die Lebens­freu­de der Kin­der erleb­ten, zunächst im Klas­sen­raum, dann beim Mit­tag­essen und schließ­lich bei einer atem­be­rau­ben­den Vor­stel­lung von Tän­zen, Gesang und Mode­ra­ti­on zu unse­ren Ehren, wuss­ten wir, was Schwes­ter Shi­ny, die vor zwei Jah­ren zu Besuch in Stein­feld war, mit dem Erle­ben eines Wun­ders gemeint hat­te.

Bewe­gen­de Ein­drü­cke gesam­melt

Tief beein­druckt haben uns außer­dem die Herz­lich­keit und Zuver­sicht der Fami­li­en, deren Kin­der wir gemein­sam mit den Sal­va­to­ria­n­er­schu­len in Ber­lin und Bad Wurz­ach und dem Ver­ein G.I.P.P. (Ger­man-Indi­an Part­ner­ship-Pro­gram­me) durch Spen­den unter­stüt­zen. Unter wel­chen Bedin­gun­gen die Fami­li­en leben, konn­ten wir haut­nah erle­ben, denn wir durf­ten alle Sti­pen­dia­ten der Christ Jyo­ti School in ihrem Zuhau­se besu­chen. Die Kin­der leben natür­lich völ­lig anders als unse­re Kin­der hier in Deutsch­land. Sie schla­fen meist im Eltern­bett und besit­zen sehr wenig, z.B. haben sie weder ein eige­nes Zim­mer, noch einen Schreib­tisch. Eine der von uns unter­stütz­ten Schü­le­rin­nen ist Bar­sha. Sie ist 13 Jah­re alt und möch­te Ärz­tin oder Inge­nieu­rin wer­den. Um ihr Ziel zu ver­wirk­li­chen ver­bringt sie viel Zeit damit für die Schu­le zu ler­nen. Für sie ist es nicht selbst­ver­ständ­lich in die Schu­le zu gehen, denn die Fami­lie könn­te die Kos­ten ohne Hil­fe nicht auf­brin­gen, obwohl ihr Vater hart arbei­tet, und das nicht nur tags­über, son­dern auch nachts. Schul­bil­dung und das Erler­nen der eng­li­schen Spra­che bie­ten Kin­dern wie Bar­sha die ein­zi­ge Per­spek­ti­ve für eine bes­se­re Zukunft.
Da wir in Indi­en sehr vie­le Ein­drü­cke gesam­melt haben und vie­le Bil­der gemacht haben, soll in den nächs­ten Wochen ein Vor­trag statt­fin­den, der genaue­re Infor­ma­tio­nen und Ein­drü­cke von unse­rer Rei­se beinhal­ten wird. Die genaue Ter­min­an­kün­di­gung kön­nen Sie gele­gent­lich der Home­page ent­neh­men.
Andre­as Bück­le aus Ame­ri­ka hat wäh­rend unse­rer Rei­se zwei beein­dru­cken­de Fil­me gedreht. Hier kön­nen Sie den Film Bar­sha und den Film Blind School anschau­en.

Dan­ke für die Unter­stüt­zung

Wir dan­ken unse­ren Schü­le­rin­nen und Schü­lern, die jedes Jahr am Her­mann-Josef-Tag vie­le Run­den um die Klos­ter­mau­ern von Stein­feld lau­fen und damit Spen­den für die Kin­der unse­rer Part­ner­schu­le sam­meln. Wir bedan­ken uns außer­dem bei den Spon­so­ren sowie bei den Sport­kol­le­gin­nen und ‑kol­le­gen, die in den Wochen vor dem Lauf unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler trai­nie­ren und moti­vie­ren. Am 18.Mai ist es wie­der so weit: “Go for it!”
Fotos: D. Hoch, E. Latz, H. Latz, B. Schmitz
Text: D. Hoch