ene-Unternehmensgruppe und Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld unterschrieben Kooperationsvertrag – Markus Böhm: „Unternehmen müssen in die Schulen gehen und die zukünftigen Mitarbeiter vor Ort akquirieren.“ – Thomas Frauenkron freute sich über die willkommene Unterstützung im naturwissenschaftlich-technischen sowie im kaufmännischen Bereich
Kall-Steinfeld – Gefühlt gab es die Kooperation zwischen dem Hermann-Josef-Kolleg (HJK) und der ene-Unternehmensgruppe eigentlich schon immer, jetzt jedoch machten die beiden Partner aus der Region Nägel mit Köpfen und unterschrieben eine Kooperationsvereinbarung, die die einzige weiterführende Schule in der Gemeinde Kall und den regionalen Energiedienstleister, der seit über 80 Jahren für die Versorgungssicherheit in der Region verantwortlich ist, noch enger aneinanderbindet.
„Als weiterführende Schule ist es uns ein besonderes Anliegen, uns zu öffnen und Partnerschaften mit Unternehmen und Institutionen vor Ort zu schließen“, sagte HJK-Schulleiter Thomas Frauenkron. Überrascht sei er jedoch gewesen, wie schnell und reibungslos eine Anfrage an die ene Unternehmensgruppe bearbeitet worden sei, und wie schnell man schließlich kreative Ideen und Vorschläge erarbeitet habe mit der Übereinkunft, zukünftig zusammengehen zu wollen. „Mit der ene bekommen wir für die anspruchsvolle Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler sowohl im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, als auch im kaufmännischen Bereich eine wichtige Unterstützung“, so Frauenkron. Die ene sei schon allein deshalb der ideale Partner für das HJK, weil ihr Traditionsbewusstsein und ihre regenerative Ausrichtung zu den Unterrichtsinhalten und der Wertevermittlung am HJK passten.
ene-Geschäftsführer Markus Böhm berichtete, dass sein Unternehmen aus dem gesamtgesellschaftlichen Willen der Energiewende zukunftsfähige Geschäftsmodelle entwickelt habe, die das Potenzial in der Region und für die Region erschließbar und nutzbar machten. „Für die Zukunft sind wir weiterhin auf Mitarbeiter und Fachkräfte angewiesen, die selbst ein Baustein dieser Energiewende sein möchten“, so Böhm. Eine fundierte Grundausbildung an der Schule sei dafür die Voraussetzung.
Darüber hinaus, so Böhm, könnten Unternehmen von heute nicht mehr darauf warten, bis ihnen die passenden Bewerbungen ins Haus flatterten, sondern sie müssten aktiv in die Schulen gehen und dort die zukünftigen Mitarbeiter akquirieren. „Für uns ist die Schule daher auch eine Plattform, auf der wir unser Unternehmen vorstellen und interessant machen können“, sagte Böhm. Daher sei das HJK, aus dem bereits viele Mitarbeiter der ene hervorgegangen seien, auch für den Energiedienstleister ein Glücksgriff. Böhm: „Steinfeld ist sowohl touristisch als auch schulisch ein Hotspot und eine Kooperation für uns daher geradezu verpflichtend.“
Landrat und Schirmherr Günter Rosenke stimmte mit seinen Vorrednern darin überein, dass es sich bei der Kooperation zwischen der ene und dem HJK um eine Win-Win-Situation handele und lobte grundsätzlich die gute Berufsberatung im Kreis Euskirchen. „Vor 50 Jahren, als ich meine Laufbahn antrat, gab es all das noch nicht“, so Rosenke. Heute hingegen werde dem Nachwuchs mit zahlreichen Projekten bei der Ausbildungssuche geholfen, ja, die Berufsberatung im Kreis Euskirchen sei geradezu ein Vorzeigemodell für andere Kreise. „Wir leisten aktive Hilfe auf dem Weg zum Erwachsenwerden und bieten zahlreiche Möglichkeiten der Entwicklung von der schulischen Ausbildung über das Duale Studium bis hin zum Hochschulstudium. Macht Gebrauch davon!“, appellierte er an die Schülerinnen und Schüler, die zur Vertragsunterzeichnung erschienen waren. Durch Kooperationen mit Unternehmen hätten die jungen Leute frühzeitig die Gelegenheit, Unternehmensluft zu schnuppern. Ausdrücklich setzte sich der Landrat für eine „nachhaltige Regionalität“ ein, in dem er Unternehmen aufforderte, den Unternehmensnachwuchs aus der Region zu gewinnen und sich bei Kooperationen gegenseitig in den jeweiligen Kernkompetenzen zu stärken und zu unterstützen.
Wie konkret eine Zusammenarbeit zwischen der ene und dem HJK aussehen kann, dies verriet ene-Pressesprecherin Sandra Ehlen am Rande der Veranstaltung: „Denkbar sind beispielsweise gemeinsame Umwelttage, ein Bewerbertraining, die Vorstellung des Unternehmens und seiner Ausbildungsberufe und Perspektiven in der Schule, Projekttage, Praktika, Berufsfelderkundungen, Zusammenarbeit bei diversen Projekten aus dem Bereich Marketing und vieles mehr.“ An Ideen herrsche kein Mangel.
Musikalisch begleitet wurde die Kooperationsunterzeichnung von Lehrer Gerd Weimbs und seiner Folk AG. Die jungen Leute hatten gemeinsam mit Lehrerin Marlis Knoll einige Lieder für die Gäste einstudiert. Unter anderem auch eigens für die ene das Lied „Windmills“. Weimbs, der in Dickerscheid wohnt, betonte, dass es ihm immer noch lieber wäre, an Windrädern vorbeizufahren als an einem Atomkraftwerk. Das Bekenntnis zur Windenergie erhielt gewissermaßen noch weiter an Gewicht, als auch Landrat Rosenke zur Gitarre griff und gemeinsam mit der Folk-AG lautstark „Blowin‘ in the Wind“ sang.
Eifeler Presse Agentur/epa
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Urkunde
Präsentierten stolz die Kooperationsurkunde: ene-Geschäftsführer Markus Böhm, Landrat Günter Rosenke und der Schulleiter des HJK Thomas Frauenkron. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Unterzeichnung
HJK-Schulleiter Thomas Frauenkron (v.r.), Landrat Günter Rosenke und ene-Geschäftsführer Markus Böhm unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung. Links im Bild Walter Bornemann vom Personalmanagement der „ene“. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Rosenke_Weimbs
Landrat Günter Rosenke, Gerd Weimbs und die Folk-AG sangen aus Anlass der Kooperationsunterzeichnung gemeinsam „Blowin‘ in the Wind“. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa