„Schultische voller Müll? Was ist denn hier passiert?“ Ganz einfach, die Klasse 6b beschäftigt sich im Politikunterricht mit ihrer Lehrerin Christine Roggendorf zurzeit mit einem Thema, das uns allen unter den Nägeln brennt: Müll! Und davon hatte Karen Beuke, die Abfallberaterin des Kreises Euskirchen, gleich eine riesengroße Kiste voll mitgebracht. Aufgabe der Schülerinnen und Schüler war es, diesen Müllberg in die richtigen Behälter zu sortieren – Restmüll in die Schwarze Tonne, Biomüll in die Braune Tonne, Verpackungsmüll in die Gelbe Tonne und Papier in die Blaue Tonne. Aber das gestaltete sich natürlich nicht immer so einfach, wie es sich im ersten Augenblick anhört. Wer weiß schon, dass alte Glühbirnen in den Restmüll gehören, während LEDs Sondermüll sind. Oder dass Verpackungsmaterial, in dem Dinge beim Einkauf verpackt waren, natürlich in die Gelbe Tonne gehören, aber z.B. Gefrierbeutel, die man selbst im Zehnerpack gekauft hat, oder Plastikstrohhalme Restmüll sind. Weiter erfuhren unsere Schüler, dass auch CD-Boxen nicht als Verpackung gelten, sondern nur das Plastik, in das sie eingeschweißt sind. Und auf schwarze Plastikartikel sollte man beim Einkauf sowieso verzichten, weil sie in den Abfallbetrieben von den Maschinen nicht erkannt werden und infolgedessen nicht recyclebar sind. Dies ist auch bei vielen Plastikfolien der Fall, die meistens aus mehreren verschiedenen Schichten bestehen, die man nicht mehr trennen kann. Dies trifft zum Beispiel auf die obere Plastikfolie bei verpackter Wurst oder Käse aus den Regalen zu. Deshalb auch hier die Empfehlung von Frau Beuke, lieber frischen Käse oder frische Wurst an der Fleischtheke zu kaufen.
In der gelben Tonne landen ca. 40 % Fehlwürfe, wusste Frau Beuke zu berichten, und zwar aus Unwissen, aber auch aus Ignoranz. Dies mache das Recycling so schwierig und bisweilen auch unmöglich. Wenn man also unsicher ist, was wohin gehört, dann erhält man Auskunft bei seiner Gemeinde oder dem Kreis Euskirchen, wo zurzeit ein bundesweites Pilotprojekt läuft, wie die Euskirchener ihren Müll sorgfältiger trennen sollen.
Und was haben unsere Schüler noch gelernt? Jeder von uns produziert regelmäßig viel zu viel Müll. Darum sollten wir ihn vermeiden, wo immer es geht, im Supermarkt, im Haushalt, im Büro oder unterwegs. Es liegt an uns!