1. Halbjahr2018/2019HalbjahreSchuljahre

12.500 Euro – die­se stol­ze Sum­me spen­de­te das Her­mann-Josef-Kol­leg Stein­feld kurz vor Weih­nach­ten an die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on der Sal­va­to­ria­ner „Puso Sa Puso“ auf den Phil­ip­pi­nen. „Das sind wun­der­vol­le Nach­rich­ten und ein wun­der­vol­les Weih­nachts­ge­schenk“, schrieb die Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin Schwes­ter Fran­ces Man­ga­bat von den Sal­va­to­ria­ner-Schwes­tern an Schul­lei­ter Tho­mas Frau­en­kron.
Die außer­ge­wöhn­lich hohe Spen­den­sum­me haben die Schü­ler im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes erlau­fen. Am Her­mann-Josef-Tag am 14. Mai lausch­ten sie näm­lich nicht nur den Wor­ten des fern­seh­be­kann­ten Tier­fil­mers Andre­as Kiel­ing, son­dern nah­men auch am Klos­ter­mau­er­lauf teil. Dabei han­delt es sich um einen Spon­so­ren­lauf. Die Schü­ler müs­sen vor­her Paten fin­den, die pro gelau­fe­nen Kilo­me­ter einen bestimm­ten Betrag spen­den. „Trotz der schlech­ten Wet­ter­be­din­gun­gen war am Ende des Tages wie­der eine erstaun­li­che Kilo­me­ter­zahl beim Klos­ter­mau­er­lauf zusam­men­ge­kom­men“, schreibt Schü­le­rin Jana Geschwind auf der Home­page der Schu­le.
Mit dem Geld wer­den sozia­le Pro­jek­te der Sal­va­to­ria­ner unter­stützt. Die­ses Jahr waren die „Sal­va­to­ria­ner Welt­weit“ an das Her­mann-Josef-Kol­leg her­an­ge­tre­ten und baten um Berück­sich­ti­gung für ein Pro­jekt in der phil­ip­pi­ni­schen Haupt­stadt Mani­la. Für das Lern­zen­trum in Paro­la, einem Slum in Mani­la, in dem mehr als 60.000 Men­schen leben, davon die Hälf­te Kin­der, soll ein zwei­ter Schul­con­tai­ner errich­tet wer­den. Die 12.500 Euro des Her­mann-Josef-Kol­legs ermög­li­chen dies.
Für das Stein­fel­der Gym­na­si­um ist das Pro­jekt von beson­de­rem Inter­es­se, denn der ehe­ma­li­ge Schul­lei­ter Pater Her­mann Preuß­ner ist seit vie­len Jah­ren in Mani­la aktiv. In dem Lern­zen­trum wird mit­tel­lo­sen Kin­dern und Jugend­li­chen die Mög­lich­keit gege­ben, einen Schul­ab­schluss zu erhal­ten. „Ich fin­de die Maß­nah­me beein­dru­ckend“, meint Schul­lei­ter Tho­mas Frau­en­kron.
„Puso Sa Puso“ ermög­licht es seit 2010, dass Kin­der, Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne nach einem bestimm­ten, eigent­lich für Schul­ab­bre­cher kon­zi­pier­ten Pro­gramm, die Pri­mär- und Sekun­dar­schu­le nach­ho­len kön­nen. Jedes Jahr wer­den 220 bis 250 Mäd­chen und Jun­gen auf­ge­nom­men. Die Abschluss­quo­te lag zuletzt bei 98 Pro­zent.
Die Maß­nah­men fin­den in einem Con­tai­ner statt. Wegen stark stei­gen­der Schü­ler­zah­len und wei­te­ren Pro­gram­men muss­te die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on einen Raum anmie­ten, der wegen stark gestie­ge­ner Miet­prei­se aber nicht gehal­ten wer­den konn­te. Des­halb soll der zwei­te Con­tai­ner ange­schafft wer­den, für den das Her­mann-Josef-Kol­leg gespen­det hat.
Seit 1996 sind die Sal­va­to­ria­ner in Mani­la ver­tre­ten und lei­ten dort zahl­rei­che sozia­le Pro­jek­te. Beson­de­res Augen­merk legt der Orden dar­auf, Kin­dern aus den Slums einen Aus­weg aus der Armut durch Bil­dung zu bie­ten. Die Kin­der in den Slums bre­chen häu­fig die Schu­le ab und durch­su­chen mit ihren Fami­li­en zwölf bis 16 Stun­den täg­lich die Müll­de­po­nien nach Ver­wert­ba­rem, um Geld zu ver­die­nen.
Arti­kel von Tho­mas Schmitz, Fotos von Hein­rich Latz/Willi Frau­en­rath, pp/Agentur pro­fi­press