1. Halbjahr2015/2016Schuljahre

Vor zir­ka 25 Jah­ren hat die FDP in Kall damit begon­nen, ihren Neu­jahrs­emp­fang jeweils mit einem Part­ner­un­ter­neh­men durch­zu­füh­ren. Waren es in der Ver­gan­gen­heit Unter­neh­men wie die Kal­ler Kunst­stoff­tech­nik (KKT), die VR-Bank Nord­ei­fel oder die Bau­zen­tra­le Schu­ma­cher, die ihre Pfor­ten öff­ne­ten, so stell­te in die­sem Jahr das Gym­na­si­um Her­mann-Josef-Kol­leg Stein­feld sei­ne Räum­lich­kei­ten für die tra­di­ti­ons­rei­che Ver­an­stal­tung zur Ver­fü­gung.
Über 100 Gäs­te konn­ten Petra Kanz­ler, die das Tref­fen für die FDP vor­be­rei­tet hat­te, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Man­fred Wol­ter und stell­ver­tre­ten­der Schul­lei­ter Wil­li Frau­en­rath begrü­ßen, dar­un­ter vie­le Ver­tre­ter des öffent­li­chen Lebens der Gemein­de Kall, der Ver­ei­ne und der Poli­tik. Zu den Gäs­ten zähl­ten auch der Kal­ler Bür­ger­meis­ter Her­bert Rade­ma­cher sowie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Yvonne Gebau­er und Ingo Wolf. Dass die Wahl des Ver­an­stal­tungs­or­tes dies­mal auf das Her­mann-Josef-Kol­leg fiel, lag zum einen dar­an, dass Petra Kanz­ler, Vor­stands­mit­glied der Kal­ler FDP, auch der Schul­pfleg­schaft des Her­mann-Josef-Kol­legs vor­steht. Zudem wid­me­te sich die Haupt­red­ne­rin einem schu­li­schen The­ma.
Yvonne Gebau­er, Spre­che­rin des Aus­schus­ses für Schu­le und Aus­bil­dung im Land­tag, stell­te unter dem Mot­to “Das Gym­na­si­um darf nicht ster­ben” die Schwer­punk­te der FDP-Schul­po­li­tik in Nord­rhein-West­fa­len dar. “Wir set­zen uns für den Erhalt der Gym­na­si­en in ganz NRW ein. Die Über­gangs­quo­te der Grund­schü­ler in die Gym­na­si­en beträgt lan­des­weit gut 40 Pro­zent, aber am Bei­spiel Bonn mit fast 60 Pro­zent sieht man die gro­ße Bevor­zu­gung der Eltern für die­se Schul­art”, sag­te die Poli­ti­ke­rin.
Im Vor­feld der Ver­an­stal­tung hat­te das Kal­ler Bünd­nis 90/Die Grü­nen mit einem Schrei­ben an die Schul­lei­tung die gebo­te­ne par­tei­po­li­ti­sche Neu­tra­li­tät der Schu­le ein­ge­for­dert und dazu auf­ge­ru­fen, von der Ver­an­stal­tung Abstand zu neh­men. “Das ist in mei­nen Augen kei­ne Par­tei­ver­an­stal­tung”, beton­te der stell­ver­tre­ten­de Direk­tor des Stein­fel­der Gym­na­si­ums, Wil­li Frau­en­rath, dage­gen in sei­ner Begrü­ßung. Frau­en­rath prä­sen­tier­te die Schu­le und ihr Leis­tungs­spek­trum. In sei­nem Bei­trag ging er auf die beson­de­re Finanz­struk­tur von Pri­vat­schu­len ein, nach der der Schul­trä­ger — in die­sem Fall der Sal­va­to­ria­ner-Orden — sechs Pro­zent Eigen­mit­tel bei­tra­gen muss. Er dank­te beson­ders der Gemein­de Kall, die rund die Hälf­te die­ser Kos­ten über­nimmt. Die zahl­rei­chen Gäs­te nutz­ten den Neu­jahrs­emp­fang auch in die­sem Jahr wie­der zu einem inten­si­ven Mei­nungs­aus­tausch, der für vie­le bis zum Nach­mit­tag andau­er­te.
Text und Bil­der: pp/Agentur Pro­fi­Press