1. Halbjahr2015/2016Schuljahre

„Das Her­mann-Josef-Kol­leg hat den ‚Stress­test‘ bra­vou­rös bestan­den.“ So lau­tet das erfreu­li­che Resü­mee des Bon­ner Schul-Exper­ten Wolf Krä­mer-Man­deau nach einer von ihm durch­ge­führ­ten Schü­ler- und Eltern­be­fra­gung. Krä­mer-Man­deau, Lei­ter der Pro­jekt­grup­pe „bire­gio“ (Bil­dung und Regi­on), der über einen lang­jäh­ri­gen Erfah­rungs­schatz im Bereich der Schul­ent­wick­lung ver­fügt und auch als Über­brin­ger „unbe­que­mer“ Nach­rich­ten bekannt ist, hat­te für das Stein­fel­der Gym­na­si­um eine kla­re Bot­schaft. „Die Sub­stanz Ihrer Schu­le bie­tet gute Vor­aus­set­zun­gen, um auch in Zukunft im har­ten Kampf um die Schü­ler bestehen zu kön­nen“, sag­te er bei der Vor­stel­lung der Ergeb­nis­se in der Aula des HJK vor dem ver­sam­mel­ten Leh­rer­kol­le­gi­um, Ver­tre­tern von Vor­stand und Kura­to­ri­um der Stif­tung Klos­ter Stein­feld sowie des Sal­va­to­ria­ner-Ordens und inter­es­sier­ten Eltern.
Befragt wor­den waren Schü­ler der Jahr­gangs­stu­fen 6 und 9 sowie Eltern der Jahr­gän­ge 5 und 6. Schon der Rück­lauf von fast 90 Pro­zent aus­wert­ba­rer Fra­ge­bö­gen sei für eine anony­me Befra­gung „extrem hoch“ gewe­sen, berich­te­te Krä­mer-Man­deau. Sehen las­sen kön­nen sich die Ergeb­nis­se alle­mal. Durch die Bank gab es über­wie­gend „gute“ bis „sehr gute“ Bewer­tun­gen in nahe­zu allen Punk­ten. Mehr als 70 Pro­zent der Eltern gaben an, ihre ers­ten Ein­drü­cke deck­ten sich mit ihren Erwar­tun­gen, wäh­rend 24 Pro­zent die Schu­le sogar „noch bes­ser als erwar­tet“ fin­den.
Die Ent­schei­dung für das HJK traf die gro­ße Mehr­heit, näm­lich 83,3 Pro­zent, im vier­ten Schul­jahr. Dabei war vor allem der Rat der Grund­schu­le aus­schlag­ge­bend. 45 Pro­zent aller Eltern ver­trau­ten die­ser Emp­feh­lung, wäh­rend die übri­gen anga­ben, ihnen sei der Rat von Freun­den und Bekann­ten (10 %), ande­ren Eltern (9%), Per­so­nen, die dem HJK nahe ste­hen (26 %) und Ver­an­stal­tun­gen des HJK (22 %) wich­tig gewe­sen. „Die Grund­schu­le ist ihr gro­ßer Part­ner in der Regi­on“, stell­te Wolf Krä­mer-Man­deau dazu fest.
Sehr posi­tiv sehen auch die befrag­ten Schü­ler ihre Schu­le, wobei die Ant­wor­ten der Neunt­kläss­ler etwas kri­ti­scher aus­fie­len als die der Sechst­kläss­ler. „Das könn­te dem schwie­ri­gen Alter geschul­det sein“, ver­mu­te­te Bire­gio-Mit­ar­bei­ter Georg Hel­ler, der die Ergeb­nis­se der Schü­ler­be­fra­gung prä­sen­tier­te. Mehr als 90 Pro­zent wür­den das HJK erneut als Schu­le wäh­len. Durch­ge­hend sehr gute bis gute Noten gaben die Schü­ler dem HJK für das Essen in der Men­sa, dem Ver­hält­nis zu den Leh­rern, der Geschwin­dig­keit im Umgang mit dem Lern­stoff, der Ver­tei­lung von Unter­richt zu den Pau­sen, der Pau­sen­ge­stal­tung, den zusätz­li­chen Ange­bo­ten und die Aus­stat­tung mit Fach­räu­men. Ein „Sehr gut“ oder „Gut“ gab es mehr­heit­lich auch für die Qua­li­tät des Unter­rich­tes (89 %) und die Aus­stat­tung mit Medi­en (84 %).
Her­vor­ra­gend schnit­ten auch in nahe­zu allen Berei­chen die Leh­rer und das Sekre­ta­ri­at ab. „Das ist ein abso­lu­tes Spit­zen­er­geb­nis für die Leh­rer“, sag­te Georg Hel­ler aner­ken­nend. 75 Pro­zent aller Schü­ler füh­len sich außer­dem fair beno­tet. Sehr posi­tiv bewer­te­ten die Schü­ler auch die Atmo­sphä­re am HJK.
Obwohl man mit den Ergeb­nis­sen sehr zufrie­den sein kön­ne – oder, wie es Wolf Krä­mer-Man­deau for­mu­lier­te: die Sekt­kor­ken knal­len las­sen kön­ne – wol­le man sich dar­auf nicht aus­ru­hen. Latz: „Bes­ser wer­den kann man immer.“ So habe die Befra­gung die Erkennt­nis gelie­fert, dass es Ver­bes­se­rungs­be­darf bei­spiels­wei­se bei der Haus­auf­ga­ben­be­treu­ung gebe und bei der Zufrie­den­heit der Neunt­kläss­ler.
Sei­tens der Stif­tung sag­te Vor­stands­vor­sit­zen­der Hel­mut Lanio die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung des HJK auch für die Zukunft zu. „Ange­sichts der Ent­wick­lung des HJK in den zurück­lie­gen­den Jah­ren sind wir zuver­sicht­lich, dass die Schu­le auch im bevor­ste­hen­den extre­men Wett­be­werb bestehen kann“, sag­te er vor dem Hin­ter­grund der Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung und der damit ein­her­ge­hen­den schrump­fen­den Schü­ler­zah­len.
Bil­der und Text: pp/Agentur Pro­fi­Press