Schuljahre

Der ehe­ma­li­ge Schlei­de­ner Bür­ger­meis­ter Ralf Her­gar­ten war einst Schü­ler am Stein­fel­der Sal­va­to­ria­ner-Gym­na­si­um “Her­mann-Josef-Kol­leg”. Jetzt kam Her­gar­ten an sei­ne alte Schu­le zurück: Als Kri­mi­au­tor las er aus sei­nem Debut “Tief in der Eifel”. Die Idee zur Kri­mi­le­sung im Erd­kun­de­raum hat­te der Autor selbst, der Ver­ein der Freun­de und För­de­rer des Her­mann-Josef Kol­legs griff sie ger­ne auf. Ralf Her­gar­ten ver­zich­te­te zuguns­ten sei­ner ehe­ma­li­gen Schu­le sogar auf das Hono­rar, der Gesamt­erlös des Abends ging an den För­der­ver­ein. Der Ver­ein ist immer für Spen­den dank­bar — etwa, weil “wir alle Klas­sen­räu­me mit Inter­net ver­net­zen möch­ten”, so Ste­fan Hönig, stell­ver­tre­ten­der Ver­eins­vor­sit­zen­der.
Doch wor­um geht es in dem 2014 erschie­ne­nen Eifel­kri­mi von Ralf Her­gar­ten? Kurz gesagt, um die ehe­ma­li­ge NS-Ordens­burg Vogel­sang, die Dis­kus­si­on um Nut­zungs­kon­zep­te nach der Auf­lö­sung des vor­ma­li­gen Trup­pen­übungs­plat­zes und um Macht, Geld und Poli­tik. Eine höchst ver­füh­re­ri­sche Mischung für einen Kri­mi­au­tor wie Her­gar­ten. Als dama­li­ger Schlei­de­ner Bür­ger­meis­ter war er natür­li­ches Mit­glied ver­schie­de­ner Vogel­sang-Gesell­schaf­ten und live dabei, wenn “Grö­ßen­wahn und Gier”, so Her­gar­ten scho­nungs­los, die Ver­hand­lun­gen bestimm­ten. Auch dar­über berich­tet er in “Tief in der Eifel”.
Die eigent­li­che Kri­mi­hand­lung beginnt erst etwas spä­ter. Her­gar­ten las die Pas­sa­ge, in der der Eife­l­er Pres­se- und Tier­fo­to­graf Robert Esser die Sze­ne betritt. Er ent­deckt bei der mor­gend­li­chen Foto­pirsch nach Rot­wild am Urft­see eine Lei­che. Sofort infor­miert er die ört­li­che Pres­se und das Rote Kreuz — die Poli­zei muss war­ten. Dass Ralf Her­gar­ten mit die­ser Cha­rak­te­ri­sie­rung Eif­ler Den­kens rich­tig zu lie­gen scheint, dafür spra­chen die zustim­men­den Lacher aus dem Publi­kum. Gut gelaunt ging die Kri­mi­le­sung im Erd­kun­de­raum des Her­mann-Josef-Kol­legs auch wei­ter.
Im Publi­kum ver­tre­ten war die gesam­te Schul­lei­tung um Schul­lei­ter Hein­rich Latz. Übri­gens: Die Fami­lie Her­gar­ten bleibt dem HJK auch wei­ter ver­bun­den, denn mitt­ler­wei­le ist Ralf Her­gar­tens Sohn Schü­ler dort.
Bil­der und Bericht: pp/Agentur Pro­fi­Press