Infolge der Internatsschließung machten in den Schuljahren 12/13 und 13/14 im Zusammenhang mit einem drohenden Weggang des Salvatorianerordens aus Steinfeld immer wieder Gerüchte um eine drohende Schulschließung die Runde. Nachdem der Orden jedoch nach vielen Verhandlungen mit der Gemeinde Kall, dem Bistum Aachen und finanzkräftigen Investoren seinen Verbleib in Steinfeld bekräftigt hatte, wurde schließlich auch für das Gymnasium mit Hilfe des Kuratoriums der „Stiftung Kloster Steinfeld“, der Catena und dem Förderverein des Hermann-Josef-Kollegs ein neues, zukunftsfähiges Trägermodell erarbeitet. Deutlich gestiegene Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr zeigten das Vertrauen der Bevölkerung in dieses Modell.
Unter der Federführung des neuen Catena-Vorsitzenden Martin Reinicke und seines Stellvertreters, Dr. Michael Schumacher, fand sich eine Changemanagement-Gruppe zusammen, bestehend aus Kollegen, Ehemaligen, Schulträger, Schulleitung und Eltern, die in allen Bereichen Konzepte für die Weiterentwicklung der Schule erarbeitet.
Daneben lief das Schulleben natürlich weiter. Im Oktober hatten hörten unsere Schüler den Vortrag des Jesuitenpaters Magdi Seif über die aktuelle Lage der Christen in Ägypten. Im November erreichte das Hermann-Josef-Kolleg durch eine Vielzahl an Projekten seine Anerkennung als Nationalparkschule. Im Februar begeisterte die Theater AG ihr Publikum mit ihrem neuen Stück „Peter Pan“. Der Vorlesetag und der Welttag des Buches bildeten weitere Höhepunkte für unsere jüngeren Schüler. „Steinfelder Abende“, der „Irische Abend“ und eine Vielzahl von Konzerten von Folk bis Klassik sprachen eher das ältere Publikum an.
Absolutes Highlight des Schuljahres war allerdings das vom ehemaligen Botschafter Guy Feaux de la Croix initiierte Kulturprojekt EuropaKreuze 2014. In Zusammenarbeit mit dem Urfter Hermann-Josef-Haus schufen unsere Schüler der Klassen 9 und EF insgesamt 170 Kreuze, die in ihrer Machart an einfache Soldatenkreuze erinnern, um der 17 Millionen Gefallenen des 1. Weltkriegs zu gedenken, der sich 2014 zum hundertsten Male jährte. Nach ihrer feierlichen Einweihung in der Basilika wurden die Kreuze als Zeichen des Friedens in der Karwoche an ehemaligen Kriegsschauplätzen in Belgien, Frankreich und später auch in Polen installiert. Mit dieser Friedensinitiative setzten die Steinfelder neue Impulse für eine gute Nachbarschaft und Verständigung in Europa.
Vier Steinfelder Schülerinnen traten im März bei einem Rhetorik-Wettbewerb des Rotaryclubs an, bei dem Nele Wagener (EF) Dritte wurde und Susann-Alicia Pütz (Q1) als Siegerin hervorging.
Den Hermann-Josef-Tag bereicherte unser ehemaliger Schulleiter P. Hermann Preußner mit vielen Neuigkeiten von den Philippinen, wo er sich derzeit um den Salvatorianischen Priesternachwuchs kümmert.
Natürlich heimsten Steinfelder Sportler, allen voran unsere Volleyballer und Volleyballerinnen wieder viele Titel ein. Die Schüleraustausche gingen weiter und viele Klassen- und Stufenfahrten sowie das Skilager und die Exerzitien sorgten für Abwechslung vom Schulalltag.
Ein neues, soziales Projekt hieß „Wir begegnen uns“, bei dem unsere Schüler der Klassen 9 Kontakte zu Senioren knüpften und sie zu einem Konzert begleiteten. Unsere Abiturientin Katharina Glorius ging für ein Jahr als Missionarin auf Zeit nach Bolivien.
Auch personell tat sich wieder einiges: Michael Schmitz (d, kr) kam zum Schuljahresbeginn als neuer Kollege. Julia Döpper (bi, sp) und Udo Krein (e, ge) bestanden im November ihr Referendarsexamen. Dr. Sabine Flesch-Komander (ch, ph) und Volker Sittig (ch, bi) beendeten ihre OBAS-Ausbildung. Fünf neue Referendare begannen mit ihrer Ausbildung: Claudia Conrad, Felix Gless, Britta Helmich, Marina Lawall und Krystina Raabe. Thomas Junker übernahm ab Januar die Stelle des Hausmeisters von Andreas Bellgardt. Für Oswald Schröder (ge, sp) begann im Februar die Freistellungsphase seiner Altersteilzeit. Nach zweijähriger Aushilfstätigkeit verließ Dr. Gerlinde Linne von Berg am Ende des Schuljahres das HJK. Frau Agnes Zumbé (bi, hw) und Uli Paulus (bi, sp), letzterer nach einem Jahr freiwilliger Dienstverlängerung, traten in den wohlverdienten Ruhestand. Auch Anja Pick (d, pl), die zuletzt die Koordination der Unterstufe wahrgenommen hat, verließ das HJK und zog um nach Berlin.