Freude und Stolz machten sich breit im Hermann-Josef-Kolleg. Überall blickte man in glückliche Gesichter. Kurz vor Ferienende konnte an der Schule ein neues Lehrerzimmer eingeweiht werden.
„Hier soll gedacht, geredet und überlegt werden, für die Schülerinnen und Schüler, die bereits am Hermann-Josef-Kolleg sind und die in Zukunft noch dazukommen“, wünschte sich Pater Lambertus Schildt, Prokurator der Salvatorianer. Viele Menschen waren der Einladung gefolgt. Lehrer, Architekten, Bauarbeiter, Vertreter der Stiftung Kloster Steinfeld, Eltern- und Schülervertreter sowie Salvatorianer feierten gemeinsam.
Der neue Raum präsentiert sich multifunktionell, in freundlichen Farben und einem gelungenen Konzept. Vor allem aber bietet er ausreichend Platz. Denn im ehemaligen Lehrerzimmer war es doch eher beengt zugegangen. Die erste Lehrerkonferenz in den neuen Räumlichkeiten kam jedenfalls gut an. „Es war das erste Mal, dass alle Kollegen bequem gesessen haben und alle in einem Raum waren. Alle hatten das Gefühl, in Steinfeld ist zwar sehr viel Tradition, aber in Steinfeld ist auch sehr viel Moderne“, freute sich Schulleiter Heinrich Latz.
Ermöglicht wurde die Vergrößerung durch einen Umzug über den Gang. Die ehemalige Lehrerbibliothek, die Wohnung des „Vor-Vor-Direktors“ sowie Abstellräume waren dafür in den vergangenen Wochen umgebaut worden.
Besonderer Dank ging an den Schulträger und an die „Stiftung Kloster Steinfeld“, die beide das Projekt finanziell maßgeblich unterstützt und so erst möglich gemacht hätten, wie Pater Lambertus Schildt betonte. Das sei allerdings nicht die einzige Investition der Schule. In den vergangenen Wochen habe man parallel einige Klassenräume erneuert, die siebten Klassen mit neuen i‑Pads ausgestattet und den Außensportplatz überholt.
Die Deutsch- und Geschichtslehrerin Marion Leinders freut sich über das Lehrerzimmer und die damit verbundene Wertschätzung. „Ich finde es überwältigend und richtig toll, dass auch speziell etwas für die Lehrer gemacht wurde.“ Die Räumlichkeiten seien „richtig gut gelungen.“
Das Reifferscheider Architektenbüro „IFK Räume erleben“ hatte das Raumkonzept erarbeitet. Latz lobte die gute Zusammenarbeit mit Ute Frauenkron und deren Tochter Isabella Klinkhammer in seiner Dankesrede. Das Büro hatte ein spezielles Raumkonzept entworfen. „Wir haben verschiedene Zonen eingerichtet“, erläuterte Architektin Isabella Klinkhammer. So finden sich nun Bereiche mit Arbeitsflächen, Ruhezonen, ein Lesebereich mit großem Bücherregal, eine Teeküche mit Kaffeebar und ein kommunikativer Arbeitsbereich. Dort hängt auch ein Multifunktionsscreen an der Wand.
Nichts wurde dem Zufall überlassen. „Ich habe stundenlang, tagelang diskutiert, ob jetzt hier der Boden besser in Laminat, Parkett oder Teppichboden gehalten werden sollte“, verrät Latz schmunzelnd. Drei Wochen lang habe er zudem Stühle in seinem Zimmer gehabt, „auf denen Kollegen und Gäste Probe gesessen haben.“ Nun sei es perfekt. Wert wurde auch auf funktionelle Dinge gelegt, wie ein eigenes Schließfach für jeden Lehrer.
Die Lehrer fühlen sich jedenfalls hör- und sichtbar wohl: „Morgens vor dem Unterricht werde jetzt ich immer meinen Kaffee hier trinken“, tat spontan ein Lehrer kund angesichts der einladenden Stehtische.
„Eine Schule ist glücklich, wenn die Kinder, Eltern und Lehrer glücklich sind“, machte Martin Reinicke, der Vorsitzende des Kuratoriums der „Stiftung Kloster Steinfeld“, deutlich. Die Philosophie scheint sich auszuzahlen. „Wir dürfen in diesem Schuljahr vier neue Klassen bilden. Das ist ein Riesenerfolg“, sagte Pater Lambertus. Die Segnung des Raumes vollzog der Schulseelsorger Pater Heinrich Mühlbauer.
pp/Agentur ProfiPress