1. Halbjahr2017/2018Schuljahre

Nor­mal ist, wenn frisch­ge­ba­cke­ne Abitu­ri­en­ten sich auf ihre Zukunft kon­zen­trie­ren und ihre Schul­zeit – ob die nun ange­nehm ver­lau­fen ist oder nicht – ad acta legen. Nicht so die dies­jäh­ri­ge Abitu­ri­en­tia des Stein­fel­der Her­mann-Josef-Kol­legs. Mit einer dicken Spen­de an den För­der­ver­ein des Klos­ter­gym­na­si­ums brach­ten sie ihre Ver­bun­den­heit mit dem ehe­ma­li­gen Ort ihres Ler­nens jetzt zum Aus­druck.
Nach Abzug aller Kos­ten für Abi­ball, Abizei­tung und sons­ti­gen Aus­ga­ben blie­ben stol­ze 3.800 Euro übrig, die als ers­te Spen­de eines Abi-Jahr­gangs in die Geschich­te der Schu­le ein­ge­hen wer­den. Denn üblich ist, dass der Über­schuss an die Schü­ler zurück­ge­zahlt wird, die ja bereits zwei Jah­re vor dem Abitur mit der Vor­fi­nan­zie­rung der Fei­er­lich­kei­ten begin­nen.
Zwar erhiel­ten auch die Abitu­ri­en­ten einen Teil ihres Gel­des zurück. „Doch wir haben in den bei­den Jah­ren so gut kal­ku­liert, dass ein grö­ße­rer Betrag übrig­blieb“, sag­ten Micha­el The­len, Lau­ra Haas und Patrick Kre­mer, die die Spen­de stell­ver­tre­tend für ihre ehe­ma­li­gen Mit­schü­ler über­ga­ben. „Wir möch­ten der Schu­le etwas zurück­ge­ben“, begrün­de­ten sie ihr Enga­ge­ment. „Das ist bis­her bei­spiel­los“, sag­te ein über­wäl­tig­ter Schul­lei­ter Hein­rich Latz. Er sah er die Anstren­gun­gen der Schu­le bestä­tigt, „nicht nur Wis­sen, son­dern auch eine mora­li­sche Ein­stel­lung zu ver­mit­teln.“
„Alle Ach­tung“, lob­te auch Pater Lam­ber­tus Schildt vom Orden der Sal­va­to­ria­ner das sozia­le Enga­ge­ment der jun­gen Leu­te. „Das ist außer­ge­wöhn­lich, dass eine gan­ze Jahr­gangs­stu­fe, die ja nichts mehr davon hat, an die Schu­le denkt und in sie inves­tiert“, sag­te För­der­ver­eins-Vor­sit­zen­de Clau­dia Retz-Rut­ter. Sie und ihre Ver­eins­kol­le­gen haben nun die Auf­ga­be, das Geld im Sin­ne der Geber zu ver­wal­ten. Denn die­se wün­schen sich aus­drück­lich, dass das Geld nutz­brin­gend für alle Schü­ler ver­wen­det wird und die Abitu­ri­en­tia 2017 als Urhe­ber ersicht­lich ist. „Wir den­ken da an eine Auf­wer­tung des Schul­ho­fes“, erklär­ten die drei Spre­cher.
pp/Agentur Pro­fi­Press