2. Halbjahr2022/2023

“Der Frei­schütz” von Carl Maria von Weber in einer gekürz­ten Fas­sung stand am Mitt­woch ab 11:15 Uhr auf dem Opern-Pro­gramm. Frei­ku­geln, Wolfs­ge­heul und Leis­tungs­druck machen den Kern der Geschich­te um Max, Aga­the und Kas­par aus. Fürst Otto­kar ver­langt den erfolg­rei­chen Pro­be­schuss, damit Max sei­ne Aga­the und mit ihr das Erbe der fürst­li­chen Förs­te­rei bekommt. Vor lau­ter Angst trifft die­ser aber über­haupt nichts mehr Sein eifer­süch­ti­ger Jäger­kol­le­ge Kas­par kann ihn nun dazu ver­lei­ten, Frei­ku­geln zu gie­ßen, die dem Teu­fel “Sami­el” geweiht sind. Die drei Sän­ger der Orga­ni­sa­ti­on “JO! Jun­ge Oper NRW” ver­wan­del­ten sich in die­se vier und noch ein paar mehr Rol­len, um den Schüler*innen der Klas­sen 5 und 6 das Stück sin­gend und spie­lend dar­zu­bie­ten.

Sie erhiel­ten Unter­stüt­zung von eini­gen jun­gen Dar­stel­lern von Geis­tern, Jägern und Braut­jung­fern aus den Rei­hen der Zuschau­er. Wäh­rend die Geis­ter wild um das Kugel­guss-Feu­er her­um­spran­gen, hat­ten Jäger und Braut­jung­fern auch Text zu sagen. Am Ende wur­de die ein­jäh­ri­ge Pro­be­zeit für Max und die Abschaf­fung des Pro­be­schus­ses vom Ere­mi­ten ver­kün­det, dar­ge­stellt von Leh­rer­kol­le­ge Herrn Nagel. Der zunächst sehr erbos­te Fürst Otto­kar gewähr­te die­sen Gna­den­spruch. Den teuf­li­schen Kas­par hat­te sich Sami­el mit der letz­ten Frei­ku­gel geholt, denn “Sech­se tref­fen, sie­ben äffen!”.

Die gan­ze Insze­nie­rung samt Play­back-Aus­stat­tung pass­te in einen Klein­bus. Nur das Licht wur­de von Flo­ri­an Lech­ner aus unse­rer Tech­nik-AG betreut. Für Spra­che und Gesang brauch­ten die Sopra­nis­tin, der Tenor und der Bari­ton kei­ner­lei Ver­stär­kung, nur die Begleit­mu­sik. Sie füll­ten mühe­los die Aula. Gele­gent­lich beweg­ten sie sich auch durch den Saal, so dass sie den Schüler*innen ganz nah begeg­ne­ten. Es war eine auf­re­gen­de und fes­seln­de Erfah­rung. Hof­fent­lich kön­nen wir in zwei Jah­ren wie­der eine Oper mit JO! erle­ben.