“Der Freischütz” von Carl Maria von Weber in einer gekürzten Fassung stand am Mittwoch ab 11:15 Uhr auf dem Opern-Programm. Freikugeln, Wolfsgeheul und Leistungsdruck machen den Kern der Geschichte um Max, Agathe und Kaspar aus. Fürst Ottokar verlangt den erfolgreichen Probeschuss, damit Max seine Agathe und mit ihr das Erbe der fürstlichen Försterei bekommt. Vor lauter Angst trifft dieser aber überhaupt nichts mehr Sein eifersüchtiger Jägerkollege Kaspar kann ihn nun dazu verleiten, Freikugeln zu gießen, die dem Teufel “Samiel” geweiht sind. Die drei Sänger der Organisation “JO! Junge Oper NRW” verwandelten sich in diese vier und noch ein paar mehr Rollen, um den Schüler*innen der Klassen 5 und 6 das Stück singend und spielend darzubieten.
Sie erhielten Unterstützung von einigen jungen Darstellern von Geistern, Jägern und Brautjungfern aus den Reihen der Zuschauer. Während die Geister wild um das Kugelguss-Feuer herumsprangen, hatten Jäger und Brautjungfern auch Text zu sagen. Am Ende wurde die einjährige Probezeit für Max und die Abschaffung des Probeschusses vom Eremiten verkündet, dargestellt von Lehrerkollege Herrn Nagel. Der zunächst sehr erboste Fürst Ottokar gewährte diesen Gnadenspruch. Den teuflischen Kaspar hatte sich Samiel mit der letzten Freikugel geholt, denn “Sechse treffen, sieben äffen!”.
Die ganze Inszenierung samt Playback-Ausstattung passte in einen Kleinbus. Nur das Licht wurde von Florian Lechner aus unserer Technik-AG betreut. Für Sprache und Gesang brauchten die Sopranistin, der Tenor und der Bariton keinerlei Verstärkung, nur die Begleitmusik. Sie füllten mühelos die Aula. Gelegentlich bewegten sie sich auch durch den Saal, so dass sie den Schüler*innen ganz nah begegneten. Es war eine aufregende und fesselnde Erfahrung. Hoffentlich können wir in zwei Jahren wieder eine Oper mit JO! erleben.