Der Erdkunde LK der Q2, bestehend aus 26 Schülern, beschäftigte sich in einer Unterrichtsreihe mit dem Thema des „Eine-Welt-Gedankens” und dessen Herausforderungen. Mit dem Begriff „Eine Welt” soll deutlich gemacht werden, dass wir alle gemeinsam auf dieser Erde leben, nicht voneinander isoliert, sondern verbunden. Dieser Begriff weckte den Anschein, dass also jeder Mensch dieselben Lebensbedingungen hat, doch wurde den Schülern schon früh klar, dass dies nicht der Fall ist. In der sogenannten „Einen Welt” gibt es doch viel mehr Ungleichheiten und Unterschiede, als es sein sollte. Die Kursteilnehmer haben im Verlauf der Unterrichtsreihe gelernt, dass die größten Ungleichheiten zwischen den Industrieländern und Entwicklungsländern vorzufinden sind. Die Frage, die uns Schüler daraufhin interessierte und begleitete, war: Was kann man gegen diese Ungleichheiten unternehmen? So wurden uns zunächst kurz die „Milleniumsziele“ vorgestellt. Diese 8 Entwicklungsziele wurden von den Vereinten Nationen aufgestellt, um uns näher an die Thematik des „Eine- Welt-Gedankens” zu bringen. Jedoch wurden die Millenniumsziele durch die 17 SDGs ersetzt. Die SDGs (sustainable development goals), auch Nachhaltigkeitsziele genannt, sollen alle Länder zum nachhaltigen Handeln bewegen. Dabei versucht man, ein weltweit menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und dabei unsere natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Somit werden ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt und wenn möglich bis zum Jahr 2030 umgesetzt. Nun folgte für uns Schüler eine kleine Projektarbeit, bei der jeder Schüler ein Ziel dieser 17 Nachhaltigkeitsziele erarbeitet und erläutert hat. Dann haben die Schüler nach und nach die Ziele den anderen Schülern vorgestellt. Das erste Ziel beinhaltet die Armutsbekämpfung als globale Aufgabe. Der Weg zu diesem Ziel ist, dass jeder den Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen, Vermögensformen und Grundeigentum bekommt. Ein weiteres Ziel, nämlich das Ziel 13 z.B. ist es, den weltweiten Klimaschutz umzusetzen. Das wiederum erfordert Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase, was unter anderem die Benutzung und Förderung von regenerativen Energiequellen voraussetzt. Nach der langen Beschäftigung mit diesen umfangreichen, aber notwendigen Zielen, hat der Kurs die wesentlichen Erkenntnisse aus diesem Projekt in gemeinsamer Form auf den Punkt gebracht. Es ist aufgefallen, dass jedes dieser SDGs in irgendeiner Form mit den anderen zusammenhängt und dennoch allein für sich betrachtet werden muss, damit jedem die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet wird. Weiterhin wurde verständlich, dass ein Land für sich allein das große Ziel der Schaffung der „Einen Welt” nicht erreichen kann. Es ist von jedem, also wirklich jedem gefordert, mit an diesen Zielen zu arbeiten, auch wenn es z.B. nur bedeutet, ein bisschen weniger Fleisch zu konsumieren, wobei für einige auch das schon eine Herausforderung ist. Auch wenn die Ziele sehr hoch gegriffen sind, bringen sie uns dazu, Unvorstellbares möglich zu machen und so die Ziele Schritt für Schritt umzusetzen. Es stimmt ja, dass wir den Zielen noch ein ganzes Stück entfernt sind, doch sind die ersten Erfolge wahrzunehmen, z.B. ist die Armut auf der Welt um 60%, ausgehend vom Jahr 1970, auf 736 Mio. Menschen im Jahr 2015 gesunken. Daraus haben wir Schüler verstanden, dass es ein Prozess ist, der auch in Zukunft noch vorherrschen wird, weil diese Herausforderungen uns noch begleiten werden. So liegt es an der jetzigen Generation, jetzt schon ein Gefühl für dieses Problem zu entwickeln, sich eine eigene Meinung zur Thematik zu bilden und zu versuchen, so früh wie möglich eine Lösung zu finden. Am Ende kann wirklich jeder etwas dazu beitragen, damit wir die „Eine Welt” werden.
(Alexander Warkentin, Q2)