2. Halbjahr2015/2016MusikSchuljahre

Sel­ten ver­brin­gen Schü­ler ihre Frei­zeit in der Schu­le und noch sel­te­ner legen sie dabei eine sol­che Begeis­te­rung an den Tag, wie es nun im Her­mann-Josef-Kol­leg in Stein­feld der Fall war. Freu­di­ges Kin­der­la­chen erfüll­te die Flu­re im gesam­ten Gebäu­de und je näher man der Aula kam, des­to lau­ter schall­ten einem die auf­ge­reg­ten Stim­men ent­ge­gen. Der Grund für den Schul­be­such zur Abend­stun­de war die Auf­füh­rung des neu­en Kin­der­mu­si­cals, das die Unter­stu­fen­schü­ler ihren in gro­ßer Zahl erschie­ne­nen Eltern und Freun­den prä­sen­tier­ten.
“Da mit einer sol­chen Ver­an­stal­tung immer ein gro­ßer orga­ni­sa­to­ri­scher Auf­wand ein­her­geht, kön­nen wir nur alle zwei Jah­re ein neu­es Stück auf­füh­ren. Die­ser Abend ist dann natür­lich für alle Schü­ler ein ganz beson­de­res Erleb­nis”, erklär­te die Musik­leh­re­rin und Orga­ni­sa­to­rin Mecht­hild Pfingst­mann. Schü­ler aller sechs Klas­sen der Jahr­gangs­stu­fen 5 und 6 waren an der Auf­füh­rung des Stü­ckes “Hans und Gre­te im Eifel­wald” betei­ligt. Wie der Titel bereits ver­mu­ten lässt, war das Musi­cal stark vom Grimm-Mär­chen “Hän­sel und Gre­tel” inspi­riert, spiel­te im Gegen­satz zum Ori­gi­nal jedoch in der Neu­zeit. So wur­den die Prot­ago­nis­ten nicht von ihren Eltern im Wald aus­ge­setzt, son­dern ent­schie­den sich aus Lan­ge­wei­le, da das Fern­seh­pro­gramm nichts Inter­es­san­tes bot, für einen Spa­zier­gang im Wald. Wäh­rend der Schau­platz im Eifel­wald vor­ge­ge­ben wur­de, um die Ernen­nung des Her­mann-Josef-Kol­legs zur Natio­nal­park-Schu­le zu wür­di­gen, konn­ten die Schü­ler die Hand­lung des Musi­cals mit­ge­stal­ten.
“Jede Klas­se hat im Musik­un­ter­richt eine Sze­ne vor­be­rei­tet, die zusam­men die Geschich­te des Geschwis­ter­paa­res erzählt”, erzähl­te Mecht­hild Pfingst­mann wei­ter. “Den gro­ben Ablauf der Sze­nen habe ich vor­ge­ge­ben, die Ein­zel­hei­ten konn­ten die Schü­ler mit ihren Leh­rern jedoch selbst ent­wi­ckeln.” Rund 400 Zuschau­er hat­ten den Weg in die Aula des Her­mann-Josef-Kol­legs gefun­den, um das Aben­teu­er von Hans und Gre­te zu hören und die Leis­tung der klei­nen Nach­wuchs­schau­spie­ler mit laut­star­kem Applaus zu beloh­nen.
Mit Musik und Tanz und unter­bro­chen von zahl­rei­chen Schau­spiel­ein­la­gen, erzähl­ten die Unter­stu­fen­schü­ler von einer span­nen­den Rei­se, auf der die Geschwis­ter sowohl gut­mü­ti­gen als auch arg­lis­ti­gen Wald­be­woh­nern begeg­ne­ten. Da die Beset­zung mit jeder Sze­ne wech­sel­te, muss­ten die Orga­ni­sa­to­ren auf einen klei­nen Trick zurück­grei­fen, damit die Zuschau­er die bei­den Haupt­per­so­nen den­noch auf den ers­ten Blick erken­nen konn­ten. So war Hans stets mit einem auf­fäl­li­gen Hut zu sehen, und Gre­te trug eine Schür­ze. “Die Musi­cal­auf­füh­rung stellt für die Schü­ler in ihren ers­ten Jah­ren auf unse­rer Schu­le immer einen Höhe­punkt dar”, freu­te sich Mecht­hild Pfingst­mann. “Wenn die­se Begeis­te­rung auch auf das Publi­kum über­greift, wie es heu­te der Fall ist, erle­ben wir einen Abend, der Schü­lern und Eltern noch lan­ge in guter Erin­ne­rung blei­ben wird.”
Text und Bil­der: pp/Agentur Pro­fi­Press