Vortrag am Hermann-Josef-Kolleg in KLasse 10
Am 14. November 2025 besuchte der Heimatforscher Markus Schmitz das Hermann-Josef-Kolleg und hielt für die 10. Klasse einen eindrucksvollen Vortrag über zwei wenig bekannte Kapitel der NS-Zeit in der Region: das „Polenkreuz“ in Lommersdorf und das ehemalige Zwangsarbeiterlager in Blankenheim.
Die Schülerinnen und Schüler erfuhren die bewegende Geschichte des polnischen Zwangsarbeiters Wladyslaw Staniszewski, der 1942 in von der Gestapo hingerichtet wurde. Zu seinem Gedenken wurde nach dem Krieg das sogenannte „Polenkreuz“ errichtet, das bis heute als Mahnmal für Frieden und Menschlichkeit dient. Im Mai 2025 wurde das neue Kreuz mit Unterstützung der Dorfgemeinschaft und Spenden erneut feierlich eingeweiht. Ein QR-Code am Kreuz informiert Besucher über die Hintergründe der Ermordung.
Im zweiten Teil des Vortrags wurde das nahezu unbekannte Zwangsarbeiterlager in Blankenheim thematisiert. Während des Zweiten Weltkriegs wurden dort hunderte Menschen aus verschiedenen Ländern zur Zwangsarbeit interniert und mussten unter schlechten Bedingungen vor allem an der Eisenbahnstrecke Köln-Trier arbeiten. Viele Gefangene starben an Hunger, Erschöpfung und Krankheiten. Im März 1945 wurden die Überlebenden von amerikanischen Soldaten befreit.
Die Vorträge machten deutlich, dass die Verbrechen des NS-Regimes auch in der unmittelbaren Umgebung stattfanden und hinterließen bei den Schülerinnen und Schülern einen bleibenden Eindruck.
Text: Nina Kirfel (10a)
https://www.blankenheim.de/de/freizeit/kultur/erinnern-engagieren/polenkreuz


