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Mit Hil­fe und auf Rat der bekann­ten Bon­ner Ent­wick­lungs­hel­fe­rin und Theo­lo­gin Rosi Goll­mann will das Her­mann-Josef-Kol­leg Stein­feld (HJK) sei­ne bereits seit Jah­ren lau­fen­de Unter­stüt­zung für Schü­ler einer Sal­va­to­ria­ner-Schu­le im Nord­os­ten Indi­ens, das Ger­man-Indi­an Part­ner­ship-Pro­gram­me (GIPP e.V.), novel­lie­ren. Und zwar nach dem Mot­to “Hil­fe zur Selbst­hil­fe”.
Mit Hil­fe von Spen­dern und regel­mä­ßi­gen Unter­stüt­zern aus der Eifel sol­len beson­ders arme Fami­li­en in den “Colo­nies”, slum-ähn­li­chen Sied­lun­gen in einer abge­le­ge­nen Regi­on an der Gren­ze zu Ban­gla­desch, gezielt bei der Anschaf­fung von Web­stüh­len und Näh­ma­schi­nen unter­stützt wer­den. Damit sol­len die Frau­en in den Stand gesetzt wer­den, durch eige­ne Arbeit und Gewer­be­tä­tig­keit zum Unter­halt der Fami­lie bei­zu­tra­gen und den Kin­dern den Besuch der Sal­va­to­ria­n­er­schu­le, Bil­dung und bes­se­re Berufs- und Lebens­aus­sich­ten zu ermög­li­chen. Schul­lei­ter Hein­rich Latz per­sön­lich will das Pro­jekt vor Ort in Indi­en star­ten und mit Ver­trau­ens­per­so­nen beset­zen.
Im Rah­men des 15. “Stein­fel­der Abends” am Don­ners­tag, 29. Okto­ber, ist Rosi Goll­mann ab 19 Uhr in der Aula des Her­mann-Josef-Kol­legs Stein­feld zu Gast. Sie liest aus ihrem Buch “Ein­fach Mensch” und erzählt im Inter­view mit dem Redak­teur und Dia­kon Man­fred Lang aus ihren Erin­ne­run­gen, die das Leben von Mil­lio­nen Men­schen in der Welt posi­tiv ver­än­dert haben.
Und zwar nicht nur in Indi­en und Ban­gla­desh, wo ihre Hil­fe zur Selbst­hil­fe erst Wai­sen­kin­dern zugu­te­kam, dann gan­zen Fami­li­en und Dör­fern und schließ­lich dem Gesund­heits­we­sen und dem gesell­schaft­li­chen Zusam­men­le­ben über­haupt. Son­dern auch in Deutsch­land, wo sie Hun­dert­tau­sen­de soli­da­ri­sier­te.

Für 50 Euro kann man einem Kind sein Augen­licht wie­der­ge­ben

Den Infor­ma­ti­ons­abend für poten­zi­el­le Unter­stüt­zer, Eltern von HJK-Gym­na­si­as­ten, Ehe­ma­li­ge, Freun­de und För­de­rer von Klos­ter Stein­feld und Her­mann-Josef-Kol­leg, aber auch jed­we­de Inter­es­sen­ten will Schul­lei­ter Hein­rich Latz nut­zen, um das neue Hilfs­pro­jekt des Her­mann-Josef-Kol­legs vor­zu­stel­len und alle Mög­lich­kei­ten der Unter­stüt­zung zu erläu­tern.
Ein­ma­li­ge, aber auch dau­er­haf­te Hil­fen sind mög­lich. Zum Bei­spiel kann man von Eife­l­er Boden aus mit einer ein­ma­li­gen Spen­de von rund 50 Euro Kin­dern, die an einer in Indi­en häu­fi­gen Form der Erblin­dung lei­den, das Augen­licht wie­der­ge­ben. Rosi Goll­mann hat das Leben Hun­dert­tau­sen­der Men­schen in Deutsch­land ver­än­dert, die sich in den Dienst ihrer 1967 gegrün­de­ten bun­des­wei­ten And­he­ri-Hil­fe gestellt haben. Damit unter­stütz­te sie zunächst das von der Mecher­ni­cher Ordens­schwes­ter Anna Huber­ta (gebo­re­ne Ger­trud Rog­gen­dorf) in And­he­ri vor den Toren Bom­bays gegrün­de­te Kin­der­dorf, spä­ter auch viel­fäl­ti­ge ande­re Hilfs­pro­jek­te gegen Mäd­chen­mor­de und Kin­der­ar­beit, für Bil­dung und Berufs­fin­dung sowie Selb­stän­dig­keit durch Klein­kre­di­te. Und zwar auch in ande­ren Tei­len Indi­ens und in Ban­gla­desh, wo beson­ders ihre Blin­den­hil­fe berühmt wur­de. Bis heu­te wur­den 1,3 Mil­lio­nen Ope­ra­tio­nen finan­ziert, die den Men­schen das Augen­licht wie­der­ver­schaff­ten.

“Das Schöns­te im Leben ist Men­schen zu hel­fen”

“Ein­mal war ich dabei, wie ein 14jähriges Mäd­chen nach der OP die Ver­bän­de abge­nom­men bekam. Sie hat abwech­selnd geweint und gelacht, als sie sich das ers­te Mal in ihrem Leben selbst im Spie­gel sah”, erzählt Rosi Goll­mann. Das sei das Schöns­te, was sie erlebt habe, Men­schen hel­fen zu kön­nen. Jener Augen­blick bedeu­te ihr mehr als alle Orden und Aus­zeich­nun­gen zusam­men. Den Glau­ben an Gott und ihr Cre­do zur christ­li­chen Nächs­ten­lie­be trägt Rosi Goll­mann nicht vor sich her, sie ist davon durch­drun­gen.
Für Hein­rich Latz, Schul­lei­ter des Her­mann-Josef-Kol­legs Stein­feld, waren zahl­rei­che Gesprä­che und die fas­zi­nie­ren­de Per­sön­lich­keit Rosi Goll­manns Anlass, die seit Jah­ren bestehen­de Unter­stüt­zung sal­va­to­ria­ni­scher Schu­len und eines Blin­den­heims der Vene­ri­ni-Ordens­schwes­tern in Assam, im Nord­os­ten Indi­ens, im Rah­men des Ger­man-Indi­an Part­ner­ship-Pro­gram­mes (GIPP e.V.) zu über­den­ken, und zwar nach dem Mot­to “Hil­fe zur Selbst­hil­fe”.
Ein­lei­tend wird Hein­rich Latz beim “Stein­fel­der Abend” am Don­ners­tag, 29. Okto­ber, die lau­fen­de Pro­jekt­ar­beit und die geplan­ten neu­en Mög­lich­kei­ten vor­stel­len. Zur­zeit wird 25 Jun­gen und Mäd­chen die Schul­bil­dung durch Spen­den­gel­der von GIPP ermög­licht, in Kür­ze wer­den wei­te­re 20 hin­zu­kom­men. Hein­rich Latz: “Rosi Goll­mann schlägt vor, die­se Art der Unter­stüt­zung von Sei­ten des Ver­eins GIPP zu über­den­ken. Ihrer Mei­nung nach soll­te eine För­de­rung immer Aspek­te der Nach­hal­tig­keit eines Pro­jek­tes im Auge behal­ten. Sie schlägt vor, vor allem Frau­en zu ermög­li­chen, einer bezahl­ten Arbeit nach­zu­ge­hen und das erwirt­schaf­te­te Geld in die Schul­bil­dung ihrer Kin­der zu inves­tie­ren.”
Damit leis­te man von Stein­feld aus neben­bei einen wert­vol­len Bei­trag für das Selbst­wert­ge­fühl von Frau­en in einem eher von Män­nern domi­nier­ten Land. Latz: “Für die deut­sche Sei­te wür­de dies bedeu­ten, dass wir nur einen Teil der Aus­bil­dungs­kos­ten über­neh­men, gleich­zei­tig aber dafür Sor­ge tra­gen, dass zum Bei­spiel durch die Anschaf­fung von Web­stüh­len oder Näh­ma­schi­nen Arbeits­mög­lich­kei­ten geschaf­fen wer­den.”

Ordens­pro­vinz hat bereits Unter­stüt­zung zuge­sagt

Erst­mals sei die­se Art der Unter­stüt­zung unter Selbst­be­tei­li­gung ange­strebt in einer neu­en Schu­le der Sal­va­to­ria­ner in einer abseits gele­ge­nen Regi­on an der Gren­ze zu Ban­gla­desch. Die meis­ten Müt­ter ver­rich­te­ten dort kei­ne Arbei­ten, die ihre Fami­li­en finan­zi­ell unter­stüt­zen könn­ten. Die Lei­tung der deut­schen Ordens­pro­vinz der Sal­va­to­ria­ner habe ihre Hil­fe bereits zuge­sagt, so Latz: “Wir sind opti­mis­tisch, schon im nächs­ten Jahr neue Wege gehen zu kön­nen. Beson­ders am Her­zen liegt uns die Blin­den­schu­le in Guwa­ha­ti. Es wäre doch wun­der­bar, wenn auch wir es durch unse­re Spen­den von Eife­l­er Boden aus ermög­li­chen könn­ten, dass blin­de Kin­der ihr Augen­licht wie­der­ge­win­nen könn­ten!”
pp/Agentur Pro­fi­Press