Am 18.09. ging es für die halbe Q2 und einige „Irland-Fans“ früh morgen um 5:30 Uhr los Richtung Irland. Noch hoch motiviert stritten sich einige „OBERSTUFEN“-Schüler um die letzte Reihe. Wir hatten keinen blassen Schimmer, dass noch etwa 1596 km und ca 29 Stunden Fahrt, mit nur einer „Notfall“-Toilette, vor uns lagen. Eifrig wurde jede Aktivität, ob sinnvoll oder nicht, bildlich festgehalten. Aus purer Langeweile entwickelten sich kleine Streitereien bezüglich der „Musikmaschien“. Während wir Schüler lauthals mitgröhlten, wünschten sich die Lehrer, inklusive der ersten 4 Reihen, dass die Akkukapazität der „Boombox“ langsam zu Neige geht.
Angekommen im Hafen von Calais ging es ab auf die Fähre Richtung England, auf der wir unsere Uhren um eine Stunde zurück stellen mussten. Gegen Abend erreichten wir das Park Inn Hotel in Birmingham, indem das Buffet schon auf uns wartete. Am nächsten Tag ging es munter, motiviert und gestärkt durch Wales, Richtung „Örland“. Gebucht war für uns die „Nobel“-Fähre, die uns in vier Stunden sicher übers Meer ins heißersehnte Irland brachte. Die vier Stunden waren durch reichhaltige Angebote (Kino, Supermarkt, etc.) leicht zu überbrücken. Für viele Schüler reichte die Zeit an Bord nicht aus, um eine Toilette aufzusuchen. Denn schon kurz nach dem wir die Fähre verlassen hatten, wurde die Notfalltoilette von einigen der männlichen Q2-ern aufgesucht… Sehr zu Ungunsten unseres lieben Busfahrer Schorch, der den „Scheiß“ nachher entsorgen durfte…
Um 19 Uhr trafen wir hungrig in Dublin in einem schicken Restaurant ein und schlangen das mehr oder weniger scharfe Essen in uns hinein. Jetzt ging unsere Motivation endgültig den Bach runter und wir sehnten uns alle nach einem gemütlichen Bett, das wir um 23.30 Uhr endlich erreichten.
Samstag, 20.09.2014, wir starteten unsere erste Tour durch Kilalla(lalalala), unsere Heimat für die nächste Woche. Wir besichtigten den Meeresstrand „Ross-Beach“ und lauschten erstaunlicherweise interessiert dem Algenvortrag von „Papa Kalle“ (Dr. Linne von Berg). Anschließend kauften wir im benachbarten Städtchen Balina Lebensmittel für den nächsten Tag ein, da wir uns in unseren Häusern selbst verpflegen mussten. Um 17.10Uhr gab es Fish n Chips in einem typischen irischen Pub in Kilalla.
Am Sonntag machten wir gemeinsam einen Dorfrundgang, in dem Herr Löhnertz uns jede Besonderheit des Dorfes näher brachte. Nachmittags ging es zu einem wunderschönen Sandstrand bei strahlendem Sonnenschein. Um 17.15Uhr fanden wir uns alle in einem Pub in Kilalla wieder und ließen einen Mix aus irischer und moderner Musik der Band FLAT OUT auf uns wirken. Dies war eines der Highlights unserer Irlandfahrt, zum einen wegen der schönen Atmosphäre und der guten Musik im Pub, zum anderen wegen der „Kilalla-Organisation“, die uns zeigte, wie spontan die Iren sind, insbesondere der Pubbesitzer, der nichts von dem Auftritt der Band wusste und uns dennoch herzlich aufnahm.
Den nächsten Tag verbrachten wir mit weiteren steinigen Besichtigungen, die sich fast ausschließlich auf bewohnten Kuhwiesen befanden. Für die einen waren es „nur“ Steine, doch diese Steine tragen eine Jahrhunderte alte Geschichte mit sich, die Herr Löhnertz uns erklärte. Gefolgt von vielen sogenannten Standing Stones erreichten wir das bekannte Down Patricks Head. Dort ragt ein riesiger Felsen aus dem Atlantik, der uns alle schwer beeindruckt hat. Anschließend aßen wir in Foxford Fischsuppe und Burger. Danach besuchten wir den Marien-Wallfahrtsort Knock, den außer uns noch rund 1,5 Millionen Pilger aus aller Welt jährlich besuchen.
Am nächsten Tag hatten einige der Jungs (und Marina) die Chance, eine in Irland bekannte Sportart namens Gaelic Football zu spielen. Ein Trainer wurde für die Jungs (und Marina) organisiert. Dieser hatte gewisse Ähnlichkeiten mit Markus Müller, weshalb er unsere Sympathie sofort genießen konnte. Gegen Nachmittag besuchten wir ein altes Herrenhaus namens Beleek Castle, in dem wir in den Genuss von Tea & Scones kamen.
Am Mittwoch den 24.09.2014 fuhren wir nach Sligo, eine bekannte Stadt in Irland und anschließend besichtigten wir ein neolitisches Steingrab. Mittagessen bekamen wir in einem schicken Restaurant und der Stadtbummel danach blieb uns nicht vorenthalten. Am späten Nachmittag erklommen wir einen seeeehr, sehr steilen Berg, der uns den Atem stahl (vor allem den Rauchern und Unsportlichen unter uns). Oben erwartete uns ein Steinhaufen, wo unser lieber Busfahrer Schorch jede Menge Weisheiten für uns bereit hatte. So mussten wir, laut Schorch, mindestens einmal um den Berg laufen, sonst bekämen wir keine schönen Kinder. Später erfuhren wir dann, dass dieser Steinhaufen nicht nur ein Steinhaufen war, sondern es sich hierbei um ein historisch durchaus wichtiges irisches Grab handelt.
Am letzten Nachmittag erwartete uns ein Fußmarsch von einer Stunde zu einer alten Abtei (Moyne Abbey, Kilala). Mehr oder weniger motiviert gingen wir diesen Marsch an, doch die Brombeerhecken und letztendlich auch der Anblick der Abtei, stimmten uns wieder glücklich. So genossen wir dann auch den letzten Tag in Kilala, der mit einem sehr guten Abendessen im Pub zu Ende ging. Nun brach auch die letzte Nacht an, die wir genossen, denn da wir keine Lebensmittel in den Häusern zurück lassen sollten, musste auch das letzte Guinness vernichtet werden. Dann ging es tatsächlich schon wieder nach Hause. Um vier Uhr startete unser Bus Richtung Birmingham und nun hieß es „Ciao Irland, auf ein Wiedersehen“. Um 18Uhr trafen wir dann in Birmingham ein und bekamen wieder ein leckeres Buffet aufgetischt, welches alle genossen. Um 7.20Uhr brachten wir unsere Koffer in den Bus, um auch die letzte Busfahrt unserer Irlandreise anzutreten. Mit gemischten Gefühlen betraten wir letztendlich wieder Steinfelder Boden.
Alles in Allem war es eine superschöne Reise in einem wahnsinnig interessanten und wunderschönen Land, das viele von uns gerne wiedersehen würden. Am meisten beeindruckt waren wir aber nicht nur von der Landschaft, sondern auch von der Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Iren. Und ganz besonders wird uns das Gemüt unserer Vermieterin Liz in Erinnerung bleiben, die uns offen aufnahm und das ein oder andere Chaos auch bei unseren Leitern auslöste. Wir haben sie dennoch sofort ins Herz geschlossen. Und sie uns vermutlich auch, denn sie stand nicht nur bei unserer Ankunft abends auf der Treppe, um uns zu begrüßen, sondern auch an unserem letzten Morgen in Kilala stand sie auf, um uns um 4Uhr „Goodbye“ zu sagen.
Ein großes Dankeschön geht sowohl an Herrn Löhnertz als auch an Herrn Weimbs, ohne die die Fahrt nicht zustande gekommen wäre und die erfolgreich versucht haben, uns für dieses Land zu begeistern. Wir sind froh, dass Herr Linne von Berg unsere Fahrt begleitet hat, sodass wir nicht nur die schönen Strände besichtigten konnten, sondern auch Details über einzelne Pflanzen, ganz besonders über Algen, erfahren durften.
Ein weiteres Dankeschön geht an alle, die unsere Fahrt begleitet haben, besonders an Schorch, der uns gut und sicher durch die Weltgeschichte gefahren hat. Dann bedanken wir uns natürlich auch bei unserer Stufe, mit der wir das ein oder andere Hoch und Tief durchgestanden haben und mit der die Tour zu einem unvergesslichen Ereignis geworden ist. Außerdem bedanken wir uns ganz besonders bei Yannik Mießeler, der unsere Fahrt mit einer guten Rede abgeschlossen und sich seinen Applaus redlich verdient hat.
Abschließen wollen wir unseren Bericht mit den Insiderworten von Markus Müller und sagen: „Ich han ne mie Lang!!“