2014/2015

Am 18.09. ging es für die hal­be Q2 und eini­ge „Irland-Fans“ früh mor­gen um 5:30 Uhr los Rich­tung Irland. Noch hoch moti­viert strit­ten sich eini­ge „OBERSTUFEN“-Schüler um die letz­te Rei­he. Wir hat­ten kei­nen blas­sen Schim­mer, dass noch etwa 1596 km und ca 29 Stun­den Fahrt, mit nur einer „Notfall“-Toilette, vor uns lagen. Eif­rig wur­de jede Akti­vi­tät, ob sinn­voll oder nicht, bild­lich fest­ge­hal­ten. Aus purer Lan­ge­wei­le ent­wi­ckel­ten sich klei­ne Strei­te­rei­en bezüg­lich der „Musik­ma­schien“. Wäh­rend wir Schü­ler laut­hals mitgröhl­ten, wünsch­ten sich die Leh­rer, inklu­si­ve der ers­ten 4 Rei­hen, dass die Akku­ka­pa­zi­tät der „Boom­box“ lang­sam zu Nei­ge geht.
Ange­kom­men im Hafen von Calais ging es ab auf die Fäh­re Rich­tung Eng­land, auf der wir unse­re Uhren um eine Stun­de zurück stel­len muss­ten. Gegen Abend erreich­ten wir das Park Inn Hotel in Bir­ming­ham, indem das Buf­fet schon auf uns war­te­te. Am nächs­ten Tag ging es mun­ter, moti­viert und gestärkt durch Wales, Rich­tung „Örland“. Gebucht war für uns die „Nobel“-Fähre, die uns in vier Stun­den sicher übers Meer ins heiß­ersehn­te Irland brach­te. Die vier Stun­den waren durch reich­hal­ti­ge Ange­bo­te (Kino, Super­markt, etc.) leicht zu über­brü­cken. Für vie­le Schü­ler reich­te die Zeit an Bord nicht aus, um eine Toi­let­te auf­zu­su­chen. Denn schon kurz nach dem wir die Fäh­re ver­las­sen hat­ten, wur­de die Not­fall­toi­let­te von eini­gen der männ­li­chen Q2-ern auf­ge­sucht… Sehr zu Unguns­ten unse­res lie­ben Bus­fah­rer Schorch, der den „Scheiß“ nach­her ent­sor­gen durf­te…

Um 19 Uhr tra­fen wir hung­rig in Dub­lin in einem schi­cken Restau­rant ein und schlan­gen das mehr oder weni­ger schar­fe Essen in uns hin­ein. Jetzt ging unse­re Moti­va­ti­on end­gül­tig den Bach run­ter und wir sehn­ten uns alle nach einem gemüt­li­chen Bett, das wir um 23.30 Uhr end­lich erreich­ten.
Sams­tag, 20.09.2014, wir star­te­ten unse­re ers­te Tour durch Kilalla(lalalala), unse­re Hei­mat für die nächs­te Woche. Wir besich­tig­ten den Mee­res­strand „Ross-Beach“ und lausch­ten erstaun­li­cher­wei­se inter­es­siert dem Algen­vor­trag von „Papa Kal­le“ (Dr. Lin­ne von Berg). Anschlie­ßend kauf­ten wir im benach­bar­ten Städt­chen Bali­na Lebens­mit­tel für den nächs­ten Tag ein, da wir uns in unse­ren Häu­sern selbst ver­pfle­gen muss­ten. Um 17.10Uhr gab es Fish n Chips in einem typi­schen iri­schen Pub in Kil­al­la.
Am Sonn­tag mach­ten wir gemein­sam einen Dorf­rund­gang, in dem Herr Löh­nertz uns jede Beson­der­heit des Dor­fes näher brach­te. Nach­mit­tags ging es zu einem wun­der­schö­nen Sand­strand bei strah­len­dem Son­nen­schein. Um 17.15Uhr fan­den wir uns alle in einem Pub in Kil­al­la wie­der und lie­ßen einen Mix aus iri­scher und moder­ner Musik der Band FLAT OUT auf uns wir­ken. Dies war eines der High­lights unse­rer Irland­fahrt, zum einen wegen der schö­nen Atmo­sphä­re und der guten Musik im Pub, zum ande­ren wegen der „Kil­al­la-Orga­ni­sa­ti­on“, die uns zeig­te, wie spon­tan die Iren sind, ins­be­son­de­re der Pub­be­sit­zer, der nichts von dem Auf­tritt der Band wuss­te und uns den­noch herz­lich auf­nahm.
Den nächs­ten Tag ver­brach­ten wir mit wei­te­ren stei­ni­gen Besich­ti­gun­gen, die sich fast aus­schließ­lich auf bewohn­ten Kuh­wie­sen befan­den. Für die einen waren es „nur“ Stei­ne, doch die­se Stei­ne tra­gen eine Jahr­hun­der­te alte Geschich­te mit sich, die Herr Löh­nertz uns erklär­te. Gefolgt von vie­len soge­nann­ten Stan­ding Stones erreich­ten wir das bekann­te Down Patricks Head. Dort ragt ein rie­si­ger Fel­sen aus dem Atlan­tik, der uns alle schwer beein­druckt hat. Anschlie­ßend aßen wir in Fox­ford Fisch­sup­pe und Bur­ger. Danach besuch­ten wir den Mari­en-Wall­fahrts­ort Knock, den außer uns noch rund 1,5 Mil­lio­nen Pil­ger aus aller Welt jähr­lich besu­chen.
Am nächs­ten Tag hat­ten eini­ge der Jungs (und Mari­na) die Chan­ce, eine in Irland bekann­te Sport­art namens Gae­lic Foot­ball zu spie­len. Ein Trai­ner wur­de für die Jungs (und Mari­na) orga­ni­siert. Die­ser hat­te gewis­se Ähn­lich­kei­ten mit Mar­kus Mül­ler, wes­halb er unse­re Sym­pa­thie sofort genie­ßen konn­te. Gegen Nach­mit­tag besuch­ten wir ein altes Her­ren­haus namens Beleek Cast­le, in dem wir in den Genuss von Tea & Sco­nes kamen.
Am Mitt­woch den 24.09.2014 fuh­ren wir nach Sligo, eine bekann­te Stadt in Irland und anschlie­ßend besich­tig­ten wir ein neo­li­ti­sches Stein­grab. Mit­tag­essen beka­men wir in einem schi­cken Restau­rant und der Stadt­bum­mel danach blieb uns nicht vor­ent­hal­ten. Am spä­ten Nach­mit­tag erklom­men wir einen seee­ehr, sehr stei­len Berg, der uns den Atem stahl (vor allem den Rau­chern und Unsport­li­chen unter uns). Oben erwar­te­te uns ein Stein­hau­fen, wo unser lie­ber Bus­fah­rer Schorch jede Men­ge Weis­hei­ten für uns bereit hat­te. So muss­ten wir, laut Schorch, min­des­tens ein­mal um den Berg lau­fen, sonst bekä­men wir kei­ne schö­nen Kin­der. Spä­ter erfuh­ren wir dann, dass die­ser Stein­hau­fen nicht nur ein Stein­hau­fen war, son­dern es sich hier­bei um ein his­to­risch durch­aus wich­ti­ges iri­sches Grab han­delt.
Am letz­ten Nach­mit­tag erwar­te­te uns ein Fuß­marsch von einer Stun­de zu einer alten Abtei (Moy­ne Abbey, Kila­la). Mehr oder weni­ger moti­viert gin­gen wir die­sen Marsch an, doch die Brom­beer­he­cken und letzt­end­lich auch der Anblick der Abtei, stimm­ten uns wie­der glück­lich. So genos­sen wir dann auch den letz­ten Tag in Kila­la, der mit einem sehr guten Abend­essen im Pub zu Ende ging. Nun brach auch die letz­te Nacht an, die wir genos­sen, denn da wir kei­ne Lebens­mit­tel in den Häu­sern zurück las­sen soll­ten, muss­te auch das letz­te Guin­ness ver­nich­tet wer­den. Dann ging es tat­säch­lich schon wie­der nach Hau­se. Um vier Uhr star­te­te unser Bus Rich­tung Bir­ming­ham und nun hieß es „Ciao Irland, auf ein Wie­der­se­hen“. Um 18Uhr tra­fen wir dann in Bir­ming­ham ein und beka­men wie­der ein lecke­res Buf­fet auf­ge­tischt, wel­ches alle genos­sen. Um 7.20Uhr brach­ten wir unse­re Kof­fer in den Bus, um auch die letz­te Bus­fahrt unse­rer Irland­rei­se anzu­tre­ten. Mit gemisch­ten Gefüh­len betra­ten wir letzt­end­lich wie­der Stein­fel­der Boden.
Alles in Allem war es eine super­schö­ne Rei­se in einem wahn­sin­nig inter­es­san­ten und wun­der­schö­nen Land, das vie­le von uns ger­ne wie­der­se­hen wür­den. Am meis­ten beein­druckt waren wir aber nicht nur von der Land­schaft, son­dern auch von der Gast­freund­schaft und Freund­lich­keit der Iren. Und ganz beson­ders wird uns das Gemüt unse­rer Ver­mie­te­rin Liz in Erin­ne­rung blei­ben, die uns offen auf­nahm und das ein oder ande­re Cha­os auch bei unse­ren Lei­tern aus­lös­te. Wir haben sie den­noch sofort ins Herz geschlos­sen. Und sie uns ver­mut­lich auch, denn sie stand nicht nur bei unse­rer Ankunft abends auf der Trep­pe, um uns zu begrü­ßen, son­dern auch an unse­rem letz­ten Mor­gen in Kila­la stand sie auf, um uns um 4Uhr „Good­bye“ zu sagen.
Ein gro­ßes Dan­ke­schön geht sowohl an Herrn Löh­nertz als auch an Herrn Weim­bs, ohne die die Fahrt nicht zustan­de gekom­men wäre und die erfolg­reich ver­sucht haben, uns für die­ses Land zu begeis­tern. Wir sind froh, dass Herr Lin­ne von Berg unse­re Fahrt beglei­tet hat, sodass wir nicht nur die schö­nen Strän­de besich­tig­ten konn­ten, son­dern auch Details über ein­zel­ne Pflan­zen, ganz beson­ders über Algen, erfah­ren durf­ten.
Ein wei­te­res Dan­ke­schön geht an alle, die unse­re Fahrt beglei­tet haben, beson­ders an Schorch, der uns gut und sicher durch die Welt­ge­schich­te gefah­ren hat. Dann bedan­ken wir uns natür­lich auch bei unse­rer Stu­fe, mit der wir das ein oder ande­re Hoch und Tief durch­ge­stan­den haben und mit der die Tour zu einem unver­gess­li­chen Ereig­nis gewor­den ist. Außer­dem bedan­ken wir uns ganz beson­ders bei Yan­nik Mieße­ler, der unse­re Fahrt mit einer guten Rede abge­schlos­sen und sich sei­nen Applaus red­lich ver­dient hat.
Abschlie­ßen wol­len wir unse­ren Bericht mit den Insi­der­wor­ten von Mar­kus Mül­ler und sagen: „Ich han ne mie Lang!!“