Termine

“Peter Zin­gler, 1944 gebo­ren, auf­ge­wach­sen im Rhein­land. Schul­ab­bruch, danach: Ein- und Aus­bre­cher.” Ein Aus­zug aus der Bio­gra­fie des Schrift­stel­lers, der auf­hor­chen lässt. Tat­säch­lich ist Peter Zin­gler, der im Rah­men der Lit.Eifel am Frei­tag, 26. Juni, ab 19.30 Uhr in der Aula des Stein­fel­der Her­mann-Josef-Kol­legs, Her­mann-Josef Stra­ße 4 in Kall-Stein­feld aus sei­nem Roman “Im Tun­nel” liest, ein Mann mit beweg­ter Geschich­te. Wie die Kin­der des ARD-Zwei­tei­lers “Die Him­mels­lei­ter”, für den er das Dreh­buch geschrie­ben hat, wuchs Peter Zin­gler in einer Zeit auf, in der Deutsch­land in Trüm­mern lag. Mit sei­ner Groß­mutter, bei der er auf­wuchs, sam­mel­te und stahl der Jun­ge schon früh Metal­le und Nah­rungs­mit­tel — Erfah­run­gen, die in prä­gen soll­ten. Sei­ne wei­te­re Lauf­bahn als Ein­bre­cher bescher­te ihm ins­ge­samt rund zwölf Jah­re Haft in inter­na­tio­na­len Gefäng­nis­sen. Dort begann er irgend­wann zu schrei­ben.
Seit der letz­ten Haft­ent­las­sung 1985 arbei­tet Peter Zin­gler als Jour­na­list, Buch- und Film­au­tor sowie Regis­seur. Er schrieb Dreh­bü­cher für mehr als 70 Kino- und Fern­seh­fil­me, dar­un­ter allei­ne 19 “Tatort”-Folgen. Der Adolf-Grim­me-Preis­trä­ger lebt heu­te in Frank­furt am Main. Auch das aktu­el­le Buch “Im Tun­nel” hat viel mit sei­nem Leben zu tun: Der Paul Zakow­ski sitzt in einer Gefäng­nis­zel­le und hofft auf sei­ne Ein­bre­cher Haft­ent­las­sung — die aller­dings nur bedingt wahr­schein­lich ist. In der “Abgangs­zel­le”, direkt neben dem Tor zur Frei­heit, gerät er in den Sog sei­ner Erin­ne­run­gen: “Uner­hör­te” Geschich­ten und Ereig­nis­se stei­gen auf, sei­ne nicht gera­de tadel­lo­se Ver­gan­gen­heit fliegt an ihm vor­bei…
Der Ein­tritt zur Lit.Eifel-Lesung mit Peter Zin­gler kos­tet zehn, ermä­ßigt drei Euro. Alle Lit.Eifel-Termine und Vor­ver­kaufs­stel­len gibt es im Inter­net unter www.lit-eifel.de
Text: pp/Agentur Pro­fi­Press
Foto: Vin­cen­zo Man­cu­so